Kernfusion
Fusionsenergie entsteht durch das Verschmelzen leichter Atomkerne.
Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik erforscht in Anlagen wie Wendelstein 7-X und ASDEX Upgrade in Deutschland die Grundlagen für ein Fusionskraftwerk, das – ähnlich wie die Sonne – Energie aus der Verschmelzung leichter Atomkerne gewinnen soll.
Videodoku: Kernfusion im Tokamak
Energiequelle Kernfusionsreaktor
Mit den Erkenntnissen aus der Fusionsanlage ASDEX Upgrade trägt das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik zur Vorbereitung und Begleitung des Betriebs von ITER in Frankreich bei. Proxima Fusion, das am schnellsten wachsende Fusionsenergie-Start-up in Europa, entwickelt einen Fusionsreaktor, der auf den Erkenntnissen aus Wendelstein 7-X basiert.
Ziel ist es, die Auswahl an ausreichend ergiebigen Energiequellen zu erweitern, die künftig fossile Brennstoffe ersetzen könnten. Neben der Kernspaltung in Atomkraftwerken und erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarenergie stellt die Kernfusion eine weitere Möglichkeit dar. Da ein Fusionskraftwerk zudem vorteilhafte Umwelt- und Sicherheitseigenschaften bietet, könnte die Kernfusion nachhaltig zur Energieversorgung beitragen.
Anlagentypen: Tokamak und Stellarator
Bei der Kernfusion verschmelzen gewöhnlich Wasserstoffkerne zu schwereren Elementen wie Helium und setzen dabei Energie frei. Auf der Erde kann der Prozess nur bei Temperaturen von über hundert Millionen Grad Celsius im Plasma reproduziert werden. Forschungseinrichtungen und Unternehmen verfolgen verschiedene Ansätze unter Verwendung unterschiedlicher Anlagentypen zur Nutzung und Kontrolle des Plasmas. Die Max-Planck-Gesellschaft forscht mit dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik als einziges Fusionszentrum weltweit an zwei Experimentiertypen: in Garching mit dem Tokamak ASDEX Upgrade und in Greifswald mit dem Stellarator Wendelstein 7-X.
Wendelstein 7-X: Wie holen Fusionsforscher das Sonnenfeuer auf die Erde?
Start‑up Proxima Fusion
Proxima Fusion ist ein Start-up, das sich der Erzeugung von Fusionsenergie verschrieben hat. Es ist aus dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik hervorgegangen und entwickelt ein Fusionskraftwerk auf Basis der Stellarator-Technologie, ein Konzept, das maßgeblich von der Max-Planck-Gesellschaft entwickelt wurde. Bis Anfang der 2030er-Jahre plant das Unternehmen, eine marktreife Fusionsanlage zu realisieren.
Kernfusion im Tokamak oder Stellarator – Das Wettrennen der Donuts
https://www.youtube.com/watch?v=YazFOqeQl1kProxima Fusion ist das am schnellsten wachsende Fusionsenergie-Start-up in Europa und verfügt über eine Gesamtfinanzierung von 200 Millionen Euro (Stand: 09.09.2025).







