Das Nervensystem als Risikofaktor für Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems

Seit vielen Jahren steigt der Anteil krankhaft übergewichtiger Menschen in den Industrienationen kontinuierlich an. Die Folgen dieses als Adipositas bezeichneten Übergewichts für das Herz-Kreislaufsystem sind dramatisch.  Krankhaftes Übergewicht verursacht einerseits Folgeerkrankungen wie Diabetes.  Auf der anderen Seite weiß man seit einigen Jahren, dass Fettgewebe eine Vielzahl an Substanzen freisetzt, die Blutgefäße und Herz schädigen und auf diese Weise auch direkt Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen können.

Als Verursacher von Adipositas gelten üblicherweise die Kombination eines ungesunden Lebensstils, ungesunder Ernährung und genetische Vorbelastungen. In letzter Zeit verdichteten sich jedoch die Hinweise, dass auch das Nervensystem bei der Entstehung von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems eine wichtige Rolle spielt. Wie in der aktuellen Studie gezeigt, kann  Übergewicht durch Störungen im Nervensystem verursacht werden. Außerdem können Gendefekte in Nervenzellen unter anderem die Herzfrequenz beeinflussen, Herzrhythmusstörungen und weitere Funktionsstörungen des Herzens verursachen.

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