Max-Planck beim Weltwirtschaftsforum in Davos
Vier Wissenschaftler stellten beim "IdeasLab" Thesen für eine nachhaltige und gerechtere Welt vor und erreichten direkt Entscheider aus Politik und Wirtschaft.

Jedes Jahr im Januar findet in Davos das Weltwirtschaftsforum statt.
Die Max-Planck-Gesellschaft hat beim Weltwirtschaftsforum in Davos erstmals ein eigenes Diskussionsformat organisiert. Das sogenannte IdeasLab stand unter dem Titel „Human-centred Economics“. Die Sprecher stellten dabei zwar heraus, dass der Raubbau an der Erde vom Menschen gemacht ist, sie zeigten aber ebenso auf, dass es Züge in seinem Wesen gibt, die man politisch nutzen kann, um ihn beim Raubbau zu bremsen und den Planeten global zu schonen.
Die Beiträge waren interdisziplinär, stellten vonseiten der Max-Planck-Gesellschaft doch Tania Singer, Direktorin am MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften, Manfred Milinski, Direktor am MPI für Evolutionsbiologie, und Lael Schooler vom MPI für Bildungsforschung Erkenntnisse aus verschiedensten Forschungsbereichen vor. Komplettiert wurde der Rednerkreis durch den Ökonomen Dennis Snower, Professor an der Christian-Albrechts-Universität Kiel und Direktor des Instituts für Weltwirtschaft.
Sie alle standen vor einer Herausforderung, weil für die IdeasLabs klare Regeln gelten: Der sogenannten Pecha-Kucha-Vortragstechnik folgend, werden die vom Redner entwickelten Folien im 20-Sekunden-Rhythmus an die Wand projiziert – sie folgen also nicht dem Redefluss des Vortragenden, der Vortragende muss ihnen folgen. Bei einer Anzahl von genau 15 Folien ergibt sich so eine Redezeit von fünf Minuten. Nach den Präsentationen werden die Thesen in Kleingruppen vertieft. Beim IdeasLab der MPG wurde in vier Gruppen je 30 Minuten zu vom Redner vorgegebenen Fragen diskutiert – ein ausgewählter Protokollführer hielt die Ergebnisse fest und präsentierte sie dem Plenum.
Alle Beiträge der IdeasLabs als Video finden Sie hier.