Open Access-Datenbank für die Materialwissenschaften

Weltweit berechnen Wissenschaftler mit viel Aufwand die Eigenschaften von potenziell interessanten, aber bisher nicht bekannten Materialien – die Ergebnisse sollen nun zusammengeführt und frei nutzbar gemacht werden.

Die Spenden des Jahre 2015 kamen einem internationales Pilotprojekt des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft zugute: Dank dieser Unterstützung haben hier Wissenschaftler eine umfassende Open Access-Datenbank namens "Novel Materials Discovery (NoMaD) Repository"" für die Materialwissenschaften aufgebaut. Damit werden die unabhängig erarbeiteten und weltweit verteilt gespeicherten Daten aus der Material- und Werkstoffforschung nun an einem Ort digital gesammelt und für Wissenschaft und Industrie zugänglich gemacht.

Die Grundlagenforschung wird davon immens profitieren und ihre Ergebnisse werden leichter in die Anwendung überführt werden können, beispielsweise im Bereich der effizienteren Energienutzung. So hat auch die Industrie einen großen Nutzen davon, denn praktisch alle kommerziellen Produkte basieren auf verbesserten oder gänzlich neuartigen Werkstoffen.

Dank der Initiative und den zusätzlichen Spenden der Fördernden Mitglieder konnte eine bedeutende Hebelwirkung für das Projekt erzielt werden: zusätzliche Fördermittel aus dem Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union wurden bewilligt und das Projekt erhält nun in den Jahren 2016-2018 für den weiteren Ausbau fünf Millionen Euro.

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