Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie

Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie

Das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie beschäftigt sich mit Fragen zur Entstehung des Menschen. Die Wissenschaftler des Instituts untersuchen dabei ganz unterschiedliche Aspekte der Menschwerdung. Sie analysieren Gene, Kulturen und kognitive Fähigkeiten von heute lebenden Menschen und vergleichen sie mit denen von Menschenaffen und bereits ausgestorbenen Menschen. Am Institut arbeiten Forscher aus verschiedenen Disziplinen eng zusammen: Genetiker sind dem Erbgut ausgestorbener Arten wie dem Neandertaler auf der Spur. Verhaltensforscher und Ökologen wiederum erforschen das Verhalten von Menschenaffen und anderen Säugetieren.

Kontakt

Deutscher Platz 6
04103 Leipzig
Telefon: +49 341 3550-0
Fax: +49 341 3550-119

Promotionsmöglichkeiten

Dieses Institut hat eine International Max Planck Research School (IMPRS):

IMPRS: The Leipzig School of Human Origins

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zur individuellen Promotion bei den Direktoren bzw. Direktorinnen und in den Forschungsgruppen.

Abteilung Sprach- und Kulturevolution

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Abteilung Vergleichende Kulturpsychologie

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Abteilung Verhalten, Ökologie und Kultur des Menschen

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Abteilung Evolutionäre Genetik

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Abteilung Verhalten und Evolution von Primaten

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Schimpansen können durch soziales Lernen neue Fähigkeiten erwerben

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Studie zeigt, dass ungünstige Bedingungen in den ersten Lebensjahren über mehrere Wege mit der Gesundheit im späteren Leben zusammenhängen

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Prähistorische Grabstätten deuten darauf hin, dass Kinder mit Down- und Edwards-Syndrom als Mitglieder ihrer Gemeinschaften anerkannt wurden

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Evolution nachhaltiger Institutionen hängt von klar definierten und durchgesetzten Zugangsrechten ab

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Alte DNA hilft Forschenden bei der Rekonstruktion der Sozialstrukturen einer prähistorischen Gemeinschaft aus Südostasien

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Kälte hat das Leben des Menschen in Europa jahrtausendelang geprägt. Von den Temperaturen in den Kaltzeiten des Eiszeitalters aus Mitteleuropa vertrieben, eroberte der Homo sapiens sich die vormals unbewohnbaren Regionen in den Warmzeiten immer wieder zurück. Diese Migrationen erforschen Johannes Krause und sein Team am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig.

Elspeth Ready vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig reist für ihre Studien regelmäßig in die kanadische Arktis. Sie erzählt von grandioser Weite, besonderen kulinarischen Genüssen und von einer eisigen Fahrt auf dem Hundeschlitten.

Wie Menschen handeln und denken, hängt vielfach von ihrer gesellschaftlichen Prägung ab. Daher variieren Verhaltensweisen rund um den Globus zum Teil enorm. Der Psychologe Daniel Haun, Direktor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, hat die kulturelle Vielfalt zu einem Schwerpunkt seiner Forschung gemacht. Seine Idee: Nur wenn wir die Unterschiede und Gemeinsamkeiten kennen, können wir letztlich die Eigenschaften bestimmen, die uns als Menschen ausmachen

Roman Wittig weiß, wie es ist, wenn ein Virus seinen Wirt wechselt. Er hat dies im Taï-Nationalpark in der Elfenbeinküste mehrfach erlebt – zuletzt vor vier Jahren, als ein für Menschen harmloses Coronavirus von Menschen auf Schimpansen übersprang. Der Wissenschaftler leitet das Schimpansen-Projekt des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Zusammen mit Fabian Leendertz vom Robert Koch-Institut in Berlin untersucht er die Krankheitserreger der Schimpansen und welche davon auch dem Menschen gefährlich werden könnten.

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Menschheitsgeschichte aus Höhlenstaub

2022 Vernot, Benjamin 

Entwicklungsbiologie Evolutionsbiologie Genetik Kognitionsforschung Verhaltensbiologie

Der Mensch und andere Lebewesen geben ständig DNA an ihre Umgebung ab. Forschende am MPI für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben neue Methoden entwickelt, um diese menschliche DNA direkt aus archäologischen Sedimenten zu extrahieren. So ist es ihnen gelungen, Lücken in der Geschichte der Menschheit zu füllen und bisher unbekannte Neandertalerpopulationen aufzuspüren.

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Die erstaunliche Entwicklungsgeschichte unserer Mundflora

2021 Warinner, Christina; Fellows Yates, James; Velsko, Irina

Entwicklungsbiologie Evolutionsbiologie Genetik Kognitionsforschung Verhaltensbiologie

Dank alter DNA aus der menschlichen Frühgeschichte gewinnen wir immer neue Erkenntnisse, wie unsere Vorfahren einstmals lebten. Nun ist es uns gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam gelungen, die Mundflora von Neandertalern, Primaten und Menschen zu rekonstruieren – darunter das älteste jemals sequenzierte orale Mikrobiom eines 100 000 Jahre alten Neandertalers. Die Ergebnisse liefern neue Hinweise zur Evolution, Gesundheit und Ernährung des Menschen.

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Virale Zeiten

2020 Zeberg, Hugo; Maricic, Tomislav; Pääbo, Svante

Evolutionsbiologie Genetik Infektionsbiologie

2020 stellte SARS-CoV-2 fast alles in unserem Leben auf den Kopf. Zu den ermutigenden Erfahrungen der Pandemie gehört, dass viele Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ihre Kompetenzen eingebracht haben, um das Virus besser zu verstehen und zu bekämpfen – so auch am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig.

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Denisovaner waren erste Menschenform im Hochland von Tibet

2019 Hublin, Jean-Jacques

Evolutionsbiologie Genetik

Bisher waren die Denisovaner nur durch einige wenige Fossilfragmente aus der Denisova-Höhle in Sibirien bekannt. Gemeinsam mit Forschenden aus China beschreibt Jean-Jacques Hublin vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig einen 160.000 Jahre alten frühmenschlichen Unterkiefer aus Xiahe in China. Durch die Analyse alter Proteine fanden die Forschenden heraus, dass dessen Besitzer einer Population angehörte, die während des Mittleren Pleistozäns im Hochland von Tibet lebte und eng mit den Denisovanern aus Sibirien verwandt war.

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Liaison zwischen einer Neandertalerin und einem Denisovaner

2018 Slon, Viviane; Pääbo, Svante

Entwicklungsbiologie Evolutionsbiologie Genetik Kognitionsforschung Verhaltensbiologie

In prähistorischer Zeit lebten in Eurasien zwei unterschiedliche Gruppen von Urmenschen: Neandertaler im Westen und Denisovaner im Osten. Bei der Sequenzierung des Genoms eines etwa 90.000 Jahre alten weiblichen Individuums aus einer russischen Fundstätte entdeckten wir, dass ihre Mutter Neandertalerin und ihr Vater Denisovaner war. Zusammen mit bisherigen Erkenntnissen, dass sich Neandertaler und Denisovaner nicht nur miteinander, sondern auch mit frühen modernen Menschen vermischt haben, zeigt dies: Menschen aus verschiedenen Gruppen haben sich im Laufe der Geschichte schon immer gemischt.

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