2,1 Millionen Besucher im "Science Express"

Seit sieben Monaten begeistert der "Science Express" Wissenschaftsinteressierte in ganz Indien

2. Juni 2008

Die Erwartungen wurden mehr als übertroffen: Insgesamt 2,1 Millionen Menschen haben den Science Express besucht, der am 4. Juni an seinem vorläufigen Endbahnhof in Neu-Delhi einfährt. Aus diesem Anlass lädt die indische Regierung zu einer Festveranstaltung in die "Safdarjung Station" in Delhi ein. Für die Max-Planck-Gesellschaft nimmt Vizepräsident Professor Dr. Kurt Mehlhorn an den Feierlichkeiten teil. In 217 Tagen hat der Wissenschaftszug mehr als 15.000 Kilometer auf Gleisen zurückgelegt und in 57 indischen Städten von Chennai bis Kolkata von Bangalore bis Jammu ein großes Publikum quer durch alle Alters- und Berufsgruppen in seinen Bann gezogen. Der Ausstellungszug informiert über neueste Entwicklungen in Wissenschaft und Forschung und möchte junge Leute für eine Karriere in der Forschung begeistern.

"Der Science Express ist ein riesiger Erfolg, der unsere Erwartungen weit übertroffen hat", sagt Prof. Peter Gruss, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft und verweist auf die bestehenden guten Beziehungen der Max-Planck-Gesellschaft zu Indien. "Mit dem Science Express haben wir eine einzigartige Kommunikationsplattform für Bildung und Forschung in Deutschland’ geschaffen."

Täglich strömten Tausende Forschungsinteressierte zum Bahnhof, um einen Blick in das Hightech-Innere des weißen Ausstellungszugs zu werfen. Etwa 6.000 bis 8.000 Menschen sind es durchschnittlich. Dafür sorgen auch die indischen Medien: In jedem Bundesstaat berichteten nicht nur die Zeitungen, sondern auch Rundfunk und Fernsehen jeden Tag über den Zug. So kamen nicht nur Jugendliche und Studenten, sondern auch einfache Arbeiter, Bauern, Händler, häufig mit der ganzen Familie, die sich für deutsch-indische Forschung und Technik begeistern ließen.

Viele motiviert die Ausstellung noch mehr, alles dafür zu tun, damit ihre Kinder eine möglichst gute Ausbildung erhalten, vielleicht sogar studieren können. Aufgrund des überraschend großen Besucherandrangs - der Tagesrekord liegt bei über 48.000 - musste das Begleiterteam des "Science Express" verstärkt werden. Am Ende waren 48 Mitarbeiter des "Vikram A. Sarabhai Community Science Centre" (VASCSC) an Bord des Zuges, davon mehr als die Hälfte hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler.

Die indische Regierung plant, den Science Express in einer zweiten Etappe nochmals für mehrere Monate durch das Land fahren zu lassen, um dem großen Interesse an der Ausstellung gerecht zu werden. Dazu überlassen die Max-Planck-Gesellschaft und die übrigen beteiligten deutschen Partner des Science Express dem indischen Department of Science and Technology den Großteil der Exponate.

Die Multimedia-Schau, die in 13 klimatisierten Eisenbahnwagen untergebracht ist, basiert auf der international sehr erfolgreichen "Science Tunnel"-Ausstellung der Max-Planck-Gesellschaft. Gemeinsam schickten am 30. Oktober 2007 Bundeskanzlerin Angela Merkel und der indische Premierminister Mammohan Singh in Delhi den deutsch-indischen Wissenschaftszug auf die Reise. In den Wagen des "Science Express" durchlief der Besucher moderne wissenschaftliche Themen - von der Suche nach den kleinsten Teilchen, über die Erforschung der Grundlagen des Lebens bis hin zur Erfassung der größten Strukturen im Universum. Moderne Multimedia-Technik und innovative Exponate zeigen, wo die Spitzenforschung heute weltweit steht und welche neuen Themen sich Bahn brechen, wie die verschiedenen Wissensgebiete miteinander verbunden sind und auf welche Weise sie künftig unser Leben beeinflussen. Neben modernen Forschungsthemen erfuhr der Besucher in zwei zusätzlichen Wagen mehr über Bildungs- und Forschungsmöglichkeiten in Indien und in Deutschland.

Partner des "Science Express" sind das indische "Department of Science and Technology" (DST), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie die Max-Planck-Gesellschaft. Zudem beherbergt der Wagen des DST ein "Kids Lab" der Firma BASF, in dem Jugendliche mehr über neue Anwendungen von Wissenschaft erfahren und in Experimenten erleben können, wie etwa die Chemie unseren Alltag verändert. Weitere Themenpartner aus der Wirtschaft sind BOSCH sowie das indische Eisenbahnministerium. Darüber hinaus wird das Projekt unterstützt durch die Fraunhofer-Gesellschaft, die Europäische Raumfahrtagentur ESA, die Robert Bosch Stiftung sowie Lufthansa Cargo.

Weitere Informationen über diesen außergewöhnlichen Zug finden Sie auf der Website der Ausstellung www.science-express.com: Der "Science Express-Blog" informierte mit Bildern, Zahlen und Fakten über jede Station der Ausstellung.

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