Herausragende Würdigung für Alt-Präsident Peter Gruss

3. November 2023

Die japanische Regierung zeichnet den ehemaligen Max-Planck- und OIST-Präsidenten in Anerkennung seiner Leistungen für die japanische Wissenschaft mit dem Orden der aufgehenden Sonne, Gold- und Silberstern aus, eine der höchsten nationalen Auszeichnungen Japans.

Der Orden der aufgehenden Sonne, Gold- und Silberstern, wird von der japanischen Regierung an Personen verliehen, die außergewöhnliche Beiträge in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft geleistet haben, u.a. in der Förderung von Wissenschaft und Technologie. Die japanische Regierung würdigt damit die Beiträge von Peter Gruss zur Entwicklung von Bildung und Forschung in Japan als ehemaliger CEO/Präsident des Okinawa Institute für Science und Technology (OIST) sowie die Förderung der wissenschaftlichen und technologischen Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland in seiner Zeit als Präsident der Max-Planck-Gesellschaft.

Die Max-Planck-Gesellschaft ist seit über 30 Jahren durch einen Kooperationsvertrag mit der führenden japanischen Forschungseinrichtung RIKEN verbunden. Der aus dem Jahr 1984 stammende Vertrag wurde 2010 von den damaligen Präsidenten Peter Gruss und Ryōji Noyori erneuert. Sie verstärkten damit die erfolgreichen und vertrauensvollen Beziehungen zwischen den beiden Organisationen, die gezielt auf strategisch wichtigen Gebieten kooperieren.

In der Amtszeit von Peter Gruss (2002-2014) wurden erstmals Max-Planck-Center (i.e. Kooperationsplattformen mit einer Laufzeit zwischen fünf und zehn Jahren) mit japanischen Forschungseinrichtungen etabliert: 2011 das Max Planck-RIKEN Center for Systems Chemical Biology mit dem Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie, dem Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung sowie dem RIKEN-Advanced Science Institute; 2012 folgte das Max Planck-UBC-UTokyo Center for Quantum Materials. Ursprünglich als Kooperation zwischen dem Max-Planck-Institut für Festkörperforschung und der University of British Columbia geplant, trat 2017 die University of Tokyo als dritter Partner bei. 2019 entstand das Max Planck-RIKEN-PTB Center for Time, Constants and Fundamental Symmetries zwischen RIKEN und den Max-Planck-Instituten für Kernphysik sowie Quantenoptik.

Insgesamt betreibt die Max-Planck-Gesellschaft über 100 Forschungsprojekte in Kooperation mit japanischen Partnern; an die 100 japanische Nachwuchs- und Gastwissenschaftler*innen sind jedes Jahr an Max-Planck-Instituten tätig und die MPG zählt inzwischen auch vier japanische Forscher*innen in den Reihen ihrer Wissenschaftlichen Mitglieder.

Im Januar 2017 trat Peter Gruss die Nachfolge von Sydney Brenner und Jonathan Dorfan als Präsident des OIST an. Unter der Leitung von Gruss hat das OIST auch im akademischen Bereich große Fortschritte gemacht. Laut den neuesten normalisierten Daten von Nature Index ist der Anteil der im Jahr 2020 veröffentlichten hochwertigen Artikel des OIST jetzt mit weltweit führenden Einrichtungen wie Caltech, MIT und Stanford vergleichbar (Pressemeldung von OIST).

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