IT-Sicherheit im Comic

Forschende des Max-Planck-Instituts für Sicherheit und Privatsphäre beteiligen sich an innovativem Format der Wissenschaftskommunikation

In Zeiten zunehmender Digitalisierung spielt IT-Sicherheit eine immer wichtigere Rolle – ein Thema, das nicht nur die großen Konzerne sondern auch Privatpersonen etwas angeht. Oft fehlt jedoch der Zugang zu diesem abstrakten Thema. Der Exzellenzcluster Casa (Cybersicherheit im Zeitalter großskaliger Angreifer) und Forschende des Max-Planck-Instituts für Sicherheit und Privatsphäre wollen möglichst viele Menschen erreichen und vermitteln ihre Forschung verständlich in Wissenschaftscomics.

Unter Beteiligung von Forschenden des Max-Planck-Instituts für Sicherheit und Privatsphäre vermittelt der Exzellenzcluster Casa einer breiten Öffentlichkeit was hinter dem Begriff der IT-Sicherheit steckt. Niederschwellig und anschaulich beschreibt das dritte Comic seiner Reihe mit dem Titel „A Deep Dive Into Hub B and the Swirl of Embedded Security“, wie die beiden Biber Paul und Carl daran tüfteln, ihren smarten Damm zu stabilisieren. Doch so sehr sie sich auch bemühen, es will ihnen nicht gelingen und die Ursache des Problems bleibt ein Rätsel. Ermutigt durch die Erzählung ihrer Mutter über eine geheimnisvolle Siedlung von Sicherheitsexperten am Grund ihres Flusses, begibt sich Biber Paul auf einen abenteuerlichen Tauchgang.

Von Trojanern im Biber-Bau

Research Hub B ist keineswegs Fantasie. Als Teil dieses Forschungsschwerpunktes von Casa, untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie Sicherheitssysteme mit ihrer physikalischen Umgebung interagieren. Das Comic thematisiert auch ganz konkret, was sich hinter dieser "Eingebetteten Sicherheit" verbirgt. Leserinnen und Leser erfahren, auf welche Art und Weise potenziell böswillige User in vermeintlich sichere Hardware-Systeme eindringen können - über Hardware-Trojaner oder Seitenkanalangriffe. Die Forschende, denen die Biber im Laufe des Comics begegnen, zeigen ihnen, an welchen Abwehrmechanismen geforscht wird und wie Angriffe entdeckt und verhindert werden können. Im Comic stellen die Autorinnen und Autoren aber nicht nur die verschiedenen Casa-Forschungsprojekte vor, sondern ergänzen um Geschichten aus dem wahren Leben und einem Casa-Wiki, das Fachbegriffe genauer erklärt.

Wissenschaftskommunikation bereichert Wissenschaft und Gesellschaft

„Mit dieser spannenden, visuellen Erzählung wollen wir sowohl Expertinnen und Experten als auch Laien in die faszinierende Welt der eingebetteten Sicherheit mitnehmen, komplexe Konzepte verständlich machen und die Neugier von Leserinnen und Lesern mit unterschiedlichen Hintergründen wecken“, erklärt Christof Paar, Direktor am Max-Planck-Institut für Software und Privatsphäre in Bochum und Leiter des Research Hubs B des Exzellenzclusters Casa. Als bereichernd beschreibt Steffen Becker den Entstehungsprozess des Comics mit der Agentur Ellery Studio aus Berlin: „Als Wissenschaftler suchen wir ständig nach neuen Wegen, um unsere Forschung über die akademische Welt hinaus zu kommunizieren. Die Zusammenarbeit mit dem kompetenten und erfahrenen Team von Comic-Künstlern war eine ungemein bereichernde Erfahrung.“

Weitere Hintergrundinformationen

Hier finden sich die zugehörigen Originalpublikationen zu den im Comic vorgestellten Konzepten und Methoden:

Annika Gödde/Casa

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