Kultur der Fürsorge. Foto: © MPI für biophysikalische Chemie

Kultur der Fürsorge

Tierversuche stellen Wissenschaftler vor ein ethisches Dilemma: auf der einen Seite versuchen sie neues Wissen zu schaffen, Krankheiten zu behandeln und menschliches Leid zu lindern, und auf der anderen Seite wollen sie das Leben der Tiere schützen. Für diesen Konflikt gibt es keine befriedigende Lösung, so lange Untersuchungen an Tieren oft die einzige Möglichkeit darstellen, Erkenntnisse über die Vorgänge in der Natur zu gewinnen.

Wann immer möglich werden an den Max-Planck-Instituten tierversuchsfreie Methoden wie Zellkulturen, Computermodellen und Studien an menschlichen Freiwilligen eingesetzt. Dabei wird stets die Technik gewählt, die am besten dazu geeignet ist, die jeweilige wissenschaftliche Fragestellung zu beantworten. Nur wenn es tatsächlich keine Alternative zu einem Einsatz von Tieren gibt, greifen Wissenschaftler auf Experimente mit lebenden Tieren zurück.

Für die Max-Planck-Gesellschaft hat das Wohl der Tiere in ihren Laboren und Tierhaltungen hohe Priorität. Dazu hat sie sich in ihrer Ende 2016 verabschiedeten Grundsatzerklärung verpflichtet. Tierschutz, bestmögliche Haltungsbedingungen und ein verantwortungsvoller Umgang sind nicht nur ethische Verpflichtung, sondern auch eine Voraussetzung für verwertbare wissenschaftliche Ergebnisse.

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