Big Data gegen Infektionskrankheiten

Ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Infektionsbiologie in Berlin möchte nach Abflauen der Corona-Pandemie in diesem internationalen Projekt umfangreiche Mückenproben in Afrika und Lateinamerika sammeln und mit einem ganz neuen Ansatz analysieren.

Moskitos zählen zu den gefährlichsten Tieren der Welt. Durch einen Stich können sie Menschen mit Krankheiten wie Malaria oder Dengue infizieren. Aber: Moskito ist nicht gleich Moskito. Es gibt viele Arten, die sich in ihrem Lebensraum und ihrer Gefährlichkeit unterscheiden. Klimawandel und globale Erwärmung verändern diese Lebensräume zunehmend.

In diesem Projekt werden umfangreiche Mückenproben in Afrika und Lateinamerika gesammelt und analysiert. Erstmals soll auch untersucht werden, wie sich Klima und Wetter auf die Zusammensetzung der mikrobiellen Gemeinschaften in der Umwelt und im Moskitodarm auswirken. Denn mehr und mehr wird deutlich, dass komplexe Wechselwirkungen mit Mikroorganismen die Evolution aller Lebewesen beeinflussen und antreiben.

Durch die Ergebnisse des Projekts wird man verstehen, wie das Darmmikrobiom in Moskitos die Vermehrung der Malaria-Parasiten beeinflusst: Das könnte helfen, die Bedrohung durch Infektionskrankheiten in unserer sich so schnell verändernden Welt vorherzusagen und zu verringern.

Zur Redakteursansicht