Max Planck-Cambridge-Preis für Völkerrecht

Anders als in der Medizin, den Naturwissenschaften und auch vielen benachbarten Geistes- und Sozialwissenschaften gibt es in der Rechtswissenschaft kaum Forschungspreise für herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Dies gilt auch für das Völkerrecht.

Der Preis

Der neue Max Planck-Cambridge-Preis für Völkerrecht wurde geschaffen, um eine herausragende, fest im wissenschaftlichen Leben stehende Persönlichkeit für ihr Werk und als Vorbild für den juristischen Nachwuchs auszuzeichnen. Der Preis ist ein europäischer Wissenschaftspreis, der die Relevanz völkerrechtlicher Grundlagenforschung hervorhebt. Durch den Preis wird außerdem die bedeutende Rolle und Funktion unterstrichen, die das Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht seit rund hundert Jahren in dieser Forschungsdisziplin einnimmt.

Die vergebenden Institutionen

Der Preis wird gemeinsam vergeben von ebendiesem Max-Planck-Institut in Heidelberg und dem Lauterpacht Centre for International Law an der Universität Cambridge, Großbritannien.

Vergabeverfahren

Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird seit dem Jahr 2019 im Zweijahresrhythmus vergeben. Im Auswahlgremium sind die beiden vergebenden Institutionen paritätisch vertreten. Die Preisverleihung findet im Wechsel in Heidelberg und Cambridge statt und ist mit einer Laudatio durch einen Vertreter der jeweils anderen Institution und einem Festvortrag der Preisträgerin bzw. des Preisträgers verbunden.

Perspektive

Die Spenden der Fördernden Mitglieder ermöglichten eine Anfangsfinanzierung für zwölf Jahre bzw. sechs Preisverleihungen inklusive der Veranstaltungskosten. Für die weitere Zukunft wird eine Verstetigung des Preises angestrebt.

Zur Redakteursansicht