Was bedeutet Tierethik in der Grundlagenforschung?
Gesprächsreihe „Forschung an den Grenzen des Wissens“
- Datum: 16.01.2017
- Uhrzeit: 19:00 - 20:30
- Vortragende(r): Prof. em. Dr. Dr. h.c. Dieter Birnbacher, Prof. Dr. Anne Peters, Prof. em. Dr. Wolf Singer
- Ort: Max-Planck-Gesellschaft, Hofgartenstr. 8, 80539 München
- Raum: Osthalle
- Kontakt: forum@gv.mpg.de
Das Tierwohl steht jedoch in Konkurrenz zu anderen Verfassungsrechten. Dazu gehört vor allem die Freiheit der Forschung, die im Grundgesetz Artikel 5, Absatz 3, niedergelegt ist. Denn in der Grundlagenforschung ist zu Beginn eines Projektes oft nicht klar, wohin neue Forschungsideen führen. Manche Ergebnisse, die beispielsweise neue Therapien möglich machen, stellen sich oft viele Jahre später ein. Und manchmal ist das Ergebnis – wenngleich für die Wissenschaft wertvoll – lediglich die Erkenntnis, dass bestimmte Fragestellungen und Ansätze nicht zum Erfolg führen.
Ende November 2016 hat die Max-Planck-Gesellschaft nun ein Grundsatzpapier zu Tierversuchen vorgelegt. Es ist das Ergebnis eines intensiven Diskurses in einer von Wolf Singer geleiteten Kommission und formuliert auf neue Weise die Verantwortung der MPG für die Grundlagenforschung, die in ihren Instituten betrieben wird.
Was folgt daraus für die Max-Planck-Institute, an denen Tierversuche stattfinden? Wie lässt sich das Papier einordnen in den gegenwärtigen rechtlichen und ethischen Diskurs? Darüber diskutieren am 16. Januar 2017 im Max-Planck-Haus in München:
- Prof. em. Dr. Dr. h.c. Dieter Birnbacher, Emeritus an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf,
- Prof. Dr. Anne Peters, Direktorin am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg,
- Prof. em. Dr. Wolf Singer, Emeritus am Max-Planck-Institut für Hirnforschung und Senior Fellow am Ernst-Strüngmann-Institut, Frankfurt
Moderation: Dr. Christina Berndt, Süddeutsche Zeitung