Prognosen für Erde und Mensch │ Welches Wissen brauchen wir, um besser zu handeln?

Veranstaltungen Berlin

  • Datum: 08.11.2022
  • Uhrzeit: 19:00 - 20:30
  • Ort: Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund │Brüderstraße 11 │ 10178 Berlin
  • Gastgeber: Max-Planck-Gesellschaft
  • Kontakt: mpgberlin@gv.mpg.de
Prognosen für Erde und Mensch │ Welches Wissen brauchen wir, um besser zu handeln?
Bevölkerungswachstum, Klimawandel und Artenschwund verändern die Erde. Dabei hat der Mensch großen Anteil. Wie kann das Verhältnis von Mensch und Erde in Zukunft aussehen? Haben wir überhaupt eine Chance, unser Verhalten zu ändern um schonender mit der Erde und ihren Ressourcen umzugehen? Und welches neue Wissen brauchen wir für die Zukunft?

„Hören Sie auf vom Holozän zu sprechen – wir leben doch schon längst im Anthropozän.“

Paul Crutzen, 2002

Dass der Mensch das Erdsystem massiv beeinflusst und verändert, ist inzwischen gesichertes wissenschaftliches Wissen. Spätestens durch die Industrialisierung seit Anfang des 19. Jahrhunderts hinterlässt der Mensch seinen Fingerabdruck im Erdsystem. Wie Klimawandel, Erderwärmung und die Übernutzung der Erde durch eine wachsende Weltbevölkerung zusammenhängen, verstehen Wissenschaftler*innen inzwischen immer besser. Zugleich eröffnet der Blick auf das komplexe System dieses Zusammenwirkens neue und große Fragen, denen sich auch das neue Max-Planck-Institut für Geoanthropologie widmen wird. Es will das Zusammenwirken von Geosphäre und menschgemachten Systemen untersuchen. Denn es gelingt derzeit immer nicht, dieser fatalen Entwicklung entschieden entgegen zu treten.

Das Forum diskutiert, wie das Verhältnis von Mensch und Erde in Zukunft aussehen könnte und sollte. Haben wir überhaupt eine Chance, unser Verhalten zu ändern um schonender mit der Erde und ihren Ressourcen umzugehen? Bieten Erkenntnisse, Wissen und Technik – auf denen derzeit die größten Hoffnungen ruhen – einen Ausweg aus dem Dilemma? Welches Wissen brauchen wir und wo sollte die Forschung ansetzen? Oder steckt die auf Expansion angelegte Entwicklung des Menschen in einer Sackgasse? Können wir durch Kultur und Technik überhaupt zur Natur zurückzukehren, aus der wir kamen? 

 

Begrüßung: Conrad Clemens, Bevollmächtigter und Staatssekretär des Freistaats Sachsen beim Bund

                     Christian Kobsda, Leiter des Büro Berlins der Max-Planck-Gesellschaft

Prof. Dr. Jürgen Renn, Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin und Direktor am Max-Planck-Institut für Geoanthropologie, Jena

Prof. Dr. Markus Reichstein, Direktor am Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena

Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klimaforschungszentrums, Frankfurt/Main

Moderation: Ute Welty, Freie Journalistin

Eintritt frei

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