Festakt zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Israel
In Berlin sind am Donnerstag hochrangige Gäste aus Wissenschaft und Politik zusammengekommen, um sich über die Geschichte und die Perspektiven der deutsch-israelischen Forschungskooperation auszutauschen. Zu den Rednern gehörte Max-Planck-Präsident Martin Stratmann.

Die Festveranstaltung fand anlässlich des 50. Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern auf Einladung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) statt. Schließlich gehörten Wissenschaftler zu den Ersten, die keine 20 Jahre nach dem Holocaust Beziehungen zwischen Israel und Deutschland aufgebaut oder früher bestehende Kontakte wieder aufgenommen haben.
Zu den Teilnehmern im Leibniz-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zählten neben einer großen Zahl deutscher und israelischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch die Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und hochrangige Vertreter der israelischen Administration. Begrüßt wurden die geladenen Gäste von DFG-Präsident Peter Strohschneider. Zu den weiteren Rednern gehörten der Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Yacov Hadas-Handelsman, Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Otmar D. Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, und Helmut Schwarz, Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung.
Die Wissenschaft gilt weithin als Wegbereiterin der Annäherung zwischen Deutschland und Israel: Bereits 1959 reiste eine erste Delegation von Forscherinnen und Forschern der Max-Planck-Gesellschaft auf Einladung des Weizmann-Instituts nach Israel und markierte damit den Beginn offizieller Kooperation. Die Zusammenarbeit der Wissenschaftsorganisationen begann ebenfalls früh, die der Max-Planck-Gesellschaft mit der Gründung der Minerva-Stiftung in den 1960er-Jahren und die der DFG in den 1970er-Jahren. Seither hat die DFG eine Vielzahl deutsch-israelischer Kooperationsprojekte gefördert – auch im Rahmen eines speziellen Exzellenzprogramms „Deutsch-Israelische Projektkooperation“ (DIP). So können innovative deutsch-israelische Forschungsprojekte gänzlich ohne fachliche oder thematische Vorgabe gefördert werden.
Die wissenschaftliche Kooperation zwischen Deutschland und Israel konnte zur Festigung der Beziehung zwischen beiden Gesellschaften beitragen – und führte überdies zu einem enormen Erkenntnisgewinn in beiden Wissensgesellschaften.
Bereits im Februar dieses Jahres trafen sich anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der deutsch-israelischen diplomatischen Beziehungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Länder zu einer zweitägigen Festveranstaltung in Tel Aviv und in Rehovot. Dazu eingeladen hatten Max-Planck-Gesellschaft und Minerva-Stiftung sowie das Weizmann Institute of Science.
DFG/JE