Neue Website zur Synthetischen Biologie
Die Max-Planck-Gesellschaft bietet umfassende Informationen zu Grundlagen, Anwendungen sowie ethischen und rechtlichen Aspekten des Forschungsfeldes

Die Biologie erweitert seit einigen Jahren ihren Werkzeugkasten – und macht dabei Anleihen in den Ingenieurswissenschaften. So ist das Forschungsfeld der Synthetischen Biologie entstanden. Unterschiedliche moderne Techniken bieten den Forschern hier Werkzeuge, um biologische Systeme und Lebensprozesse in ihrer Gesamtheit zu verstehen und schließlich zu konstruieren. Auf diese Weise haben Bioingenieure zum Beispiel schon den Herstellungsprozess des Anti-Malaria-Wirkstoffs Artemisinin vereinfacht und verbilligt, sowie Designer-Enzyme entwickelt, mit deren Hilfe sich aus Cellulose schließlich Biosprit gewinnen lässt.
Daneben liefert die Synthetische Biologie aber auch grundlegende Erkenntnisse über den Ursprung des Lebens. Gerade den Fragen, was lebendige von unbelebter Materie unterscheidet und wie Leben entstanden ist, interessieren die Forscher von MaxSynBio besonders. In diesem Forschungsnetzwerk haben sich neun Max-Planck-Institute und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg zusammengeschlossen.
Die Arbeit von MaxSynBio, aber auch den aktuellen Stand der weltweiten Forschung beleuchtet www.synthetische-biologie.mpg.de. Mit der Website möchte die Max-Planck-Gesellschaft der Öffentlichkeit einen umfassenden Überblick über den noch recht jungen Forschungszweig geben. Mit welchen Methoden die Wissenschaftler der Synthetische Biologie arbeiten, welche Anwendungen sie im Blick haben und welche Erfolge sie bereits vorweisen können, stellt die Informationsplattform ebenso dar wie die ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekte der Forschung.
Da gerade letztere auch den Wissenschaftlern von MaxSynBio besonders wichtig sind, verfolgen Ethiker in ihren Reihen ein Projekt zu diesen Themen. Denn nur wenn Wissenschaftler mit ihren Erkenntnissen und Fortschritten verantwortungsvoll umgehen, findet ihre Forschung Akzeptanz in der Öffentlichkeit. Dazu gehört auch Transparenz, die die Max-Planck-Gesellschaft mit der neuen Website herstellen möchte. Die Seite wird dabei kontinuierlich ausgebaut und um Informationen zu aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet ergänzt.
LG