Communitas-Preis für Wolf Singer

20. Februar 2015

Der renommierte Neurophysiologe und emeritierte Max-Planck-Direktor Wolf Singer ist mit dem Communitas-Preis der MPG geehrt worden.

Bei der Verleihung im Wissenschaftlichen Rat, der Vollversammlung der Direktoren der Max-Planck-Gesellschaft, am 19. Februar in Berlin würdigte Präsident Martin Stratmann Wolf Singers Verdienste um „die Vermittlung wissenschaftlicher Belange in die breite Öffentlichkeit“. So habe Singer in „zahlreichen TV-Interviews und Beiträgen in namhaften Zeitungen begeisternde Einblicke in die Hirnforschung vermittelt und dabei regelmäßig den Bogen zu gesellschaftlichen Themen“ geschlagen. Auch bei Kontroversen wie zur Notwendigkeit tierexperimenteller Forschung habe er immer wieder Position bezogen und „auf Basis seiner Forschung erklärt, wie viele wichtige Erkenntnisse über die Funktionsweise des Gehirns nur durch Versuche mit Tieren zu erlangen sind“, betonte Stratmann: „Mit seiner integren Persönlichkeit, seiner wissenschaftlichen Reputation, seinen vorausschauenden Konzepten und seiner Beharrlichkeit hat Wolf Singer dabei sehr viel für die Max-Planck-Gesellschaft geleistet.“

Gewürdigt wurde zudem Singers Engagement bei der Gründung des Ernst-Strüngmann-Instituts (ESI) in Frankfurt/Main. Singer sei es gelungen, die Stifter Andreas und Thomas Strüngmann zu überzeugen, das von ihnen geplante Forschungsinstitut unter dem Dach der MPG umzusetzen. Mit dem ESI, bei dem die laufende Finanzierung über die Stifter bei gleichzeitiger Autonomie der Wissenschaft erfolgt, habe die MPG ein in Deutschland einzigartiges Institut.

Mit dem Communitas-Preis ehrt der Max-Planck-Präsident jährlich Mitglieder oder Mitarbeiter der MPG, die sich besonders um die Organisation verdient gemacht haben.

JE/MEZ

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