Acht Starting Grants für MPG-Wissenschaftler

European Research Council vergibt zum sechsten Mal Fördergelder

2. August 2013

Acht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft waren in der sechsten und letzten Runde im Wettbewerb um ERC-Starting-Grants im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU erfolgreich. Mit nun insgesamt 66 Grants liegt die MPG im Vergleich aller Universitäten und Forschungseinrichtungen europaweit auf Platz 3 knapp hinter der University of Cambridge mit 67 Grants und dem französichen Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) mit 117 Grants.

Die letzte Runde der Starting Grants war geprägt von deutlich weniger Fördermitteln, die zu verteilen waren: Es wurden 3.329 Anträge eingereicht - eine Steigerung von mehr als 50 Prozent im Vergleich zur korrspondierenden Gruppe im vorigen Jahr. Die Erfolgsquote sank dementsprechend auf rund 9 Prozent; 287 Anträge erhielten einen positiven Bescheid. Die erfolgreichste Institution in der Starting-Grant-Runde 2013 war das Weizmann Institute in Israel. Es warb zehn Grants ein.

Dass nur rund halb so viele Starting Grants wie im Vorjahr bewilligt wurden, liegt an einem neuen, eigenständigen Förderschema, den sogenannten ERC Consolidator Grants. Für diese Stipendien können sich Postdocs in einer Karrierephase zwischen sieben und etwa zwölf Jahren nach ihrer Promotion bewerben. Bislang mussten sie sich genauso um Starting Grants bemühen; es gab dabei zwar ein eigenes Budget für die Postdocs, aber keine eigene Statistik.

Am erfolgreichsten waren bei den Starting Grants britische Universitäten und Einrichtungen: Insgesamt 60 Grants gingen dorthin, deutsche Einrichtungen  liegen mit 46 Grants auf Platz zwei. Auffällig ist, dass sich die in Großbritannien eingeworbenen Grants ziemlich gleichmäßig auf die drei Forschungsbereiche (Physical Sciences and Engineering, Life Sciences, Social Sciences and Humanities) verteilen. Das ist in keinem anderen Land unter den ersten neun Platzierten so; stets liegt die Zahl der Grants im Bereich Social Sciences und Humanities erheblich unter einem Drittel.

Von den 46 Starting Grants, die nach Deutschland fließen, gehen acht an Wissenschaftler in Max-Planck-Instituten; jeweils vier haben Einrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft sowie die TU München eingeworben. Betrachtet man die deutsche Rangliste seit es die Starting Grants gibt, liegt die MPG mit insgesamt 66 Grants unangefochten auf Platz 1 vor der Helmholtz-Gemeinschaft mit 28 Grants. Danach folgen mit einigem Abstand die Universitäten.

Die acht Grants für die Max-Planck-Gesellschaft gehen an:

  • Ellen Backus (MPI für Polymerforschung)
  • Saskia Hekker (MPI für Sonnensystemforschung)
  • Adam Lange (MPI für biophysikalische Chemie)
  • Johannes Letzkus (MPI für Hirnforschung)
  • Mikko Myrskyla (MPI für demografische Forschung)
  • Arne W. Nolte (MPI für Evolutionsbiologie)
  • Swetlana Schauermann (Fritz-Haber-Institut)
  • Christian Theobalt (MPI für Informatik).

Sie alle erhalten bis zu zwei Millionen Euro, verteilt über einen Zeitraum von fünf Jahren. Entgegen der ERC-Ergebnisliste wertet die MPG Armin Djamei (MPI für molekulare Pflanzenphysiologie) und Oriol Romero-Isart (MPI für Quantenoptik) nicht für diese Statistik; sie haben ihren Antrag zwar noch gemeinsam mit den Max-Planck-Instituten gestellt, wechseln aber nun zur Universität Innsbruck und an das Gregor-Mendel-Institut in Wien.

bg/sb

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