Königliche Hoheit besucht Institut in Potsdam-Golm

 

1. Juli 2013

Ende Juni war die thailändische Prinzessin, Ihre Königliche Hoheit Maha Chakri Sirindhorn, zu Gast am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung. Die Erzeugung und Nutzung von Wertstoffen aus Biomasse standen im Mittelpunkt des Besuchs.

Die Suche nach neuen Technologien zur Verwirklichung einer nachhaltigen Wirtschaft und des Klimaschutzes ist eine der drängendsten Aufgaben unserer Zeit. Die thailändische Prinzessin, Ihre Königliche Hoheit Maha Chakri Sirindhorn traf sich mit Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung im Wissenschaftspark Potsdam-Golm, um genau dieser aktuellen gesellschaftspolitischen Fragestellung nachzugehen. Prinzessin Sirindhorn, die einen Abschluss in Geschichte besitzt und in den Entwicklungswissenschaften promoviert hat, interessierte sich vor allem für neue Technologien zur Landesentwicklung. Dabei stehen verschiedene Gebiete der Kolloidchemie im Fokus, die auf biologischen Rohstoffen basieren: die Herstellung und Anwendung von Kohlenstoffen für alternative Energietechnologien und Bodenverbesserung sowie die Herstellung wichtiger Polymere und Chemikalien bis hin zu Medikamenten.

So wurden auch hochwertige Kohlenstoffmaterialien vorgestellt, die als Elektrodenmaterial in Superkondensatoren zur Energiespeicherung oder als „Superhumus“ zur Bodenverbesserung eingesetzt werden können. Der diesen Verfahren zu Grunde liegende Hydrothermale Carbonisierungs-Prozess (HTC) ermöglicht außerdem eine umweltschonende Verwertung der biologischen Abfälle. In diesem Zusammenhang besuchte die technologiebegeisterte Prinzessin das Unternehmen Carbon Solutions in Teltow. 2007 als Start-up gegründet, setzt die Firma die Hydrothermale Carbonisierung auf der Mehrtonnen-Skala um.

Am Institut wurden im Rahmen der knapp zweistündigen Führung auch aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Bereich Bioraffinerie und Biokunststoffe gezeigt. Diese beschäftigen sich mit der Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln und Feinchemikalien beziehungsweise der Herstellung von biologisch abbaubaren Kunststoffen aus Biomasse. Zudem konnte sich die thailändische Prinzessin in der Abteilung von Direktor Peter Seeberger einen Überblick über dessen automatisiertes Verfahren zur Synthese eines Malariaimpfstoffes auf Zuckerbasis verschaffen.

KS/JE

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