Mit dem Zweiten forscht man besser

Der Neubau des Max-Planck-Instituts für Softwaresysteme in Kaiserslautern wurde am 2. Juli feierlich eingeweiht

2. Juli 2013

Das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme – mit seinen zwei Standorten in Kaiserslautern und Saarbrücken – erhält nun auch baulich sein zweites Zuhause. Bereits im Oktober 2012 wurde das Gebäude in Saarbrücken einweiht. Der Neubau in Kaiserslautern, der nun feierlich eröffnet wurde, befindet sich in unmittelbarer Nähe zu Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, dem Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz und der Technischen Universität mit deren Informatik-Abteilungen. Zudem kooperieren beide Wissenschaftsstandorte – Kaiserslautern und Saarbrücken – eng miteinander.

Das neue Gebäude setzt als Eingangstor zur TU Kaiserlautern architektonische Akzente. Sechs Etagen umgeben mit großzügigen Büros, Besprechungs- und Aufenthaltsräumen ein Atrium von quadratischem Grundriss. Der Neubau, der vom Nürtinger Architektenbüro Weinbrenner, Single, Arabzadeh entworfen wurde, besticht innen wie außen mit klarer Formensprache. Jede Etage hat einen Lichterker, der als äußeres Gestaltungselement einen Kontrapunkt zur schlichten, strengen Fassade setzt. Im Inneren weiten die Lichterker den Raum und schaffen optische Verbindungen zwischen dem Atrium und seiner Umgebung.

Das Institut für Softwaresystem (MPI-SWS) wurde 2004 gegründet. "Dass die Entscheidung auf Kaiserslautern und Saarbrücken fiel, erklärt sich aus vielfältigen Kooperationsmöglichkeiten in der Region", sagte MPG-Präsident Peter Gruss. In Kaiserslautern kommen Fraunhofer-Institute mit ergänzenden Schwerpunkten sowie die Technische Universität hinzu. Der Informatik-Campus im nahe gelegenen Saarbrücken gehört zu den größten in Europa und zählt dabei zu den besten.

„Moderne Spitzenforschung muss den Arbeitsbedingungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Rechnung tragen. Das schließt kurze Wege ein wie auch die Möglichkeit, sich schnell, unkompliziert und interdisziplinär mit anderen austauschen zu können. Mit dieser Intention wurde der Neubau für den Kaiserslauterner Standort des MPI-SWS errichtet", so die rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerin Doris Ahnen. "Ich bin dabei überzeugt, dass die hier geschaffenen Arbeitsbedingungen dazu beitragen werden, dass sich das Institut weiterhin so positiv entwickelt wie bisher und die Kooperationen vor Ort zu weiteren exzellenten wissenschaftlichen Ergebnissen führen werden.“

„Ein besonderer Dank gilt der rheinland-pfälzischen Landesregierung für ihre tatkräftige Unterstützung der Wissenschaft. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit der heutigen Einweihung den Auftakt eines dynamischen, internationalen Forschungszentrums für Computerwissenschaft miterleben," ergänzte Rupak Majumdar, geschäftsführender Direktor am MPI für Softwaresysteme. Das Institut wird an beiden Standorten bis zu 250 Mitarbeiter beschäftigen.

Das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme wurde als das zweite Institut der Max-Planck-Gesellschaft gegründet, das sich den Computerwissenschaften widmet. Neben dem Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken erforschen die Wissenschaftler am MPI-SWS alle Arten von Strukturen und Verknüpfungen von Softwaresystemen. Dazu gehören unter anderem die Analyse und Modellierung sowie die Sicherheit und Stabilität von computergestützten Systemen, außerdem Datennetze, verteilte Systeme und Programmiersprachen. Das MPI-SWS konzentriert sich dabei auf neue Forschungsfelder mit großen Herausforderungen, die international noch wenig bearbeitet werden.

BS/BA

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