Teaming Excellence als gesellschaftliche Aufgabe

23. November 2012

Mit Blick auf den Verhandlungen zwischen EU-Kommission, dem Europaparlament und dem Europäischen Rat zur Ausgestaltung des künftigen EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation Horizon 2020 erklärt Max-Planck-Präsident Peter Gruss:

„Europas Wohlstand hängt entscheidend von der Stärke und Leistungsfähigkeit seiner Forschungslandschaft ab. Wissenschaft ist Quelle für Erkenntnis und Innovation und damit Motor für nachhaltiges Wachstum. Horizon 2020, dem künftigen EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, kommt deshalb zentrale Bedeutung zu. Angesicht der Diskussionen um eine angemessene Finanzausstattung der Europäischen Union ist es zu begrüßen, dass der Europäische Rat genauso wie das Europaparlament und die EU-Kommission diese Schlüsselrolle von Wissenschaft betonen und Etatsteigerungen im Vergleich zum vorherigen Rahmenprogramm in Aussicht stellen.

Damit Wissenschaft sich bestmöglich entfalten kann, braucht sie Wettbewerb. Spitzenförderung, wie sie der Europäische Forschungsrat (ERC) gewährt, darf sich dabei ausschließlich am Kriterium der wissenschaftlichen Exzellenz ausrichten. Gleichzeitig werden Wachstumskräfte entfaltet, wenn der Europäische Forschungsraum insgesamt gestärkt wird. Das von allen politischen Akteuren vertretene Anliegen, exzellente Forschung auch in bislang weniger forschungsstarken Regionen Europas zu etablieren, wird in dem Konzept „Teaming Excellence“ wirkungsvoll aufgegriffen. Das hierzu von der Max-Planck-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit ausgewählten europäischen Universitäten und Forschungsorganisationen entworfene Weißbuch stößt auf breite Unterstützung in Wissenschaft und Politik. Die Initiative des Europäischen Rates, dieses Konzept als Teil der Förderlinie „Inclusive, innovative and secure societies“ für ein weiteres Zusammenwachsen Europas in die dritte Säule von Horizon 2020 („Societal Challenges“) aufzunehmen, wird dem Anliegen von „Teaming Excellence“ am besten gerecht. Schließlich geht es um die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen. Nicht zuletzt wird durch diese Zuordnung sichergestellt, dass die Mittel der ersten Säule und damit auch die Förderung exzellenter Forschung durch den ERC optimal genutzt werden können.“

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