Deutsch-englischer Forschungstag

11. Juli 2012

Mit einer eintägigen Konferenz haben das University College London (UCL) und die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) ihre strategische Partnerschaft Ende Juni in London gefeiert. Diese hatten sie vor zwei Jahren mit einem Kooperationsabkommen besiegelt.

Die Konferenz bot für Nachwuchswissenschaftler und renommierte Forscher gleichermaßen Gelegenheit, die deutsch-britische Kooperation zweier in Europa führender Forschungseinrichtungen mit Leben zu füllen, Netzwerke zu knüpfen und Forschungsprojekte auszubauen. Damit war das Treffen, zu dem auch die Präsidenten von MPG und UCL, Peter Gruss und Malcolm Grant, anwesend waren, ganz im Sinne des Europäischen Forschungsrahmenprogramms, das die Mittel bereitstellt, um die Zusammenarbeit der zwei Institutionen so erfolgreich zu gestalten. Als Gäste waren neben dem deutschen Botschafter in Großbritannien, Georg Boomgaarden, David Delpy vom britischen Engineering and Physical Sciences Research Council, Walter Mönig von der Europa-Abteilung im Bundesforschungsministerium sowie Wolfgang Burtscher von der Generaldirektion Forschung und Innovation der EU-Kommission zugegen.

Themen der Tagung waren die Bereiche Kultur, Molekularbiologie, Teilchenphysik, Astronomie, Neurowissenschaften, Altern und  IT-Entwicklungen in der Medizin. Auf all diesen Gebieten haben sich gemeinsame Forschungsaktivitäten entwickelt, die von den beteiligten Wissenschaftlern vorgestellt wurden. Direktorinnen und Direktoren der Max-Planck-Institute für Bildungsforschung, für ethnologische Forschung, für Astronomie, für Physik, für molekulare Zellbiologie und Genetik, für die Biologie des Alterns sowie für molekulare Genetik betteten in Kurzvorträgen ebenso wie ihre UCL-Counterparts die Forschungsergebnisse  in den jeweiligen Kontext ein. Begleitet wurde die Konferenz von einer Postermesse, auf der vor allem Nachwuchswissenschaftler mit ihren Projekten vertreten waren. Das Treffen endete mit einem geselligen Beisammensein in der Residenz des deutschen Botschafters, zu dem auch der britische Staatsminister für Universitäten und Wissenschaft, David Willets, geladen war und in dessen Rahmen der Preis für das beste Poster vergeben wurde. Die Auszeichnung sicherten sich Sahar Emran und Matthew Piper für ihre Darstellung mit dem Titel “Understanding the Mechanisms of Dietary Restriction to Extend Healthy Lifespan”.  

UCL und MPG verbinden mehr als 80 gemeinsame Forschungsprojekte, die in den EU-Forschungsrahmenprogrammen 6 und 7 ihren Niederschlag gefunden haben. Darin sind 48 der 81 Max-Planck-Institute (MPI) eingebunden. Daneben bestehen weitere enge Verbindungen: So ist Linda Partridge vom UCL Institute of Cognitive Neuroscience Gründungsdirektorin des MPI für die Biologie des Alterns in Köln; gleichzeitig ist das Londoner Institut Partner der  neuen International Max Planck Research School (IMPRS) on Neuroscience of Communication: Function, Structure and Plasticy am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Ferner planen MPG und UCL die Gründung eines Max Planck Centre for Computational Psychiatry and Ageing Research am University College unter Leitung von Ray Dolan (UCL) und Ulman Lindernberger (MPI für Bildungsforschung). Rahmen dieser vielfältigen Bande ist ein Kooperationsabkommen, das die Präsidenten von MPG und UCL im Sommer 2010 unterzeichnet haben.

sb

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