Neuwahlen in die Gremien der Max-Planck-Gesellschaft

26. Juni 2008

Drei neue Vizepräsidenten und neue Mitglieder des Verwaltungsrates gewählt

Der Senat der Max-Planck-Gesellschaft hat auf seiner Sitzung am 26. Juni in Dresden drei neue Vizepräsidenten der Max-Planck-Gesellschaft gewählt:

  • Prof. Dr. Martin Stratmann, Direktor am Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH, als Vizepräsidenten für die Chemisch-Physikalisch-Technische Sektion,
  • Prof. Dr. Wolfgang Schön, Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Steuerrecht, als Vizepräsidenten für die Geistes-, Sozial- und Humanwissenschaftliche Sektion,
  • Dr. Stefan Marcinowski, Mitglied des Vorstands der BASF SE, als "nicht-wissenschaftlichen" Vizepräsidenten.
  • Der Vizepräsident Prof. Dr. Herbert Jäckle und der Schatzmeister Dr. Hans-Jürgen Schinzler wurden für eine weitere Amtszeit im Amt bestätigt. Prof. Dr. Günter Stock amtiert weiterhin als Vizepräsident; seine Amtszeit dauert bis zur Hauptversammlung im Jahr 2011.

    Zu weiteren Mitgliedern des Verwaltungsrates wurden Dr. Stefan von Holtzbrinck und Prof. Dr. h. c. mult. Nikolaus Schweickart gewählt.

    Die Amtszeit der Vizepräsidenten dauert sechs Jahre vom 27. Juni 2008 bis zur Hauptversammlung des Jahres 2014. Die Vizepräsidenten bilden gemeinsam mit dem Schatzmeister, zwei bis vier weiteren Mitgliedern sowie dem Präsidenten, Prof. Dr. Peter Gruss, den Verwaltungsrat der Max-Planck-Gesellschaft, der wiederum gemeinsam mit der Generalsekretärin, Dr. Barbara Bludau, den Vorstand der Max-Planck-Gesellschaft bildet.

    Der Verwaltungsrat bereitet wichtige Entscheidungen der Gesellschaft vor, führt durch den Präsidenten die Aufsicht über die Generalverwaltung und stellt den Gesamthaushaltsplan auf. Die Amtszeit der Verwaltungsratsmitglieder beträgt sechs Jahre. Eine Wiederwahl ist möglich.

    Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Dr. Peter Gruss, dankte den beiden ausscheidenden Vizepräsidenten Prof. Dr. Kurt Mehlhorn vom MPI für Informatik und Prof. Dr. Jürgen Baumert vom MPI für Bildungsforschung für ihr Engagement. Gruss hob in der Senatssitzung aus der Amtszeit des Vizepräsidenten Jürgen Baumert vor allem die umfangreiche Beteiligung am Jahr der Geisteswissenschaften und die Weiterentwicklung des Evaluierungssystems hervor. Der zweite scheidende Vizepräsident Kurt Mehlhorn habe - neben vielen anderen Dingen - besonders die Kontakte zu Indien weiter entwickelt, in der Zukunftskommission für das MPI für Plasmaphysik mitgewirkt und auch die Grundlagen für die neue Max Planck Digital Library gelegt.

    Biografische Stichworte:

    Dr. Stefan von Holtzbrinck (*1964) studierte Jura und Germanistik. Nach verschiedenen Führungspositionen im Verlagswesen, unter anderem bei der Nature Publishing Group in London, ist er heute Vorsitzender der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, die Korporativ Förderndes Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft ist. Er war weiterhin maßgeblich an der Gründung der Exzellenz-Stiftung zur Förderung der Max-Planck-Gesellschaft beteiligt, die im Jahr 2006 erfolgte.

    Prof. Dr. Herbert Jäckle (*1949) ist seit 1991 Wissenschaftliches Mitglied und Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie (Karl-Friedrich-Bonhoeffer-Institut) in Göttingen. Herbert Jäckle ist seit 2002 Mitglied des Senats und Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft. Seine Forschungen wurden mit zahlreichen hohen Preisen ausgezeichnet, so mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Louis-Jeantet-Preis für Medizin.

    Dr. Stefan Marcinowski (*1953) ist Mitglied des Vorstands der BASF SE (früher BASF AG), die der Max-Planck-Gesellschaft als Korporativ Förderndes Mitglied verbunden ist. Stefan Marcinowski trat 1979 in die BASF ein und nahm seither eine Reihe von zentralen Aufgaben der Firma wahr. Seit 1997 ist er Mitglied im Vorstand der BASF, die seit Januar 2008 als europäische Aktiengesellschaft, Societas Europaea, kurz SE, firmiert. Herr Marcinowski ist seit 2002 Mitglied des Senats und der Verwaltungsrates der Max-Planck-Gesellschaft.

    Dr. Hans-Jürgen Schinzler (*1940) ist seit 2004 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, die seit vielen Jahren Korporativ Förderndes Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft ist. Hans-Jürgen Schinzler trat 1969 in die Münchener Rück ein und wurde 1981 in deren Vorstand berufen. Seit 1996 war er Mitglied des Senats der Max-Planck-Gesellschaft, seit 1999 amtiert er als Schatzmeister.

    Prof. Dr. Wolfgang Schön (*1961) ist seit 2002 Wissenschaftliches Mitglied und Direktor am Max-Planck-Institut für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Steuerrecht. Wolfgang Schön ist ein hoch angesehener Jurist; er ist Mitglied der Global Law Faculty der New York University, der Academia Europaea und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

    Prof. Dr. h. c. mult. Nikolaus Schweickart(*1943) ist seit 2007 Vorsitzender der ALTANA Kulturstiftung gGmbH. Nach Tätigkeiten im Deutschen Bundestag und im Wissenschaftsrat wechselte Nikolaus Schweickart zur ALTANA AG, die Korporativ Förderndes Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft ist. 1987 wurde er Mitglied des Vorstands der ALTANA AG, von 1990 bis 2007 war er Vorsitzender des Vorstands. Nikolaus Schweickart engagiert sich intensiv für die Förderung von Wissenschaft und Kultur in Deutschland; er ist unter anderem Mitglied in den Universitätsräten der Universitäten in Dresden und Konstanz und Mitglied im Kuratorium der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

    Prof. Dr. Günter Stock (*1944) ist seit 2006 Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften; von 1989 bis 2005 war er Mitglied des Vorstands der Berliner Schering AG und dort für Forschung zuständig. Günter Stock ist seit 1993 Senator der Max-Planck-Gesellschaft und seit 2001 Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft. Er ist Mitglied in zahlreichen forschungspolitischen Gremien, unter anderem ist er Senator der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Mitglied im Kuratorium der Humboldt-Universität zu Berlin und Senator der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

    Prof. Dr. Martin Stratmann (*1954) ist seit dem Jahr 2000 Wissenschaftliches Mitglied und Direktor am Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH. Zuvor war er Lehrstuhlinhaber an der Universität Erlangen-Nürnberg. Martin Stratmann erhielt für seine Arbeiten vor allem zur Korrosionsforschung zahlreiche Preise und ist Mitglied verschiedener Akademien und wissenschaftlicher Gesellschaften. Seit mehreren Jahren ist er in zentralen Gremien der Max-Planck-Gesellschaft aktiv: von 2004 bis 2006 war er stellvertretender Vorsitzender der Chemisch-Physikalischen-Technischen Sektion der Max-Planck-Gesellschaft und seit 2006 deren Vorsitzender.

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