Deutsche Mars-Kamera findet Hinweise auf Eis

Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung planen jetzt Nahaufnahmen in Farbe

3. Juni 2008

Die deutsche Kamera, die am Roboterarm der NASA-Sonde Phoenix angebracht ist, hat möglicherweise Eis auf dem Mars entdeckt. Das zeigen Bilder, welche die Kamera vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) unter der Landeeinheit aufgenommen hat. Direkt neben den Füßen der Sonde erstreckt sich eine helle Fläche, die Forscher für Eis halten.

"Die Struktur, die wir auf den Bildern erkennen können, erscheint außerordentlich glatt und gerundet", beschreibt Dr. Horst Uwe Keller, unter dessen Leitung die Kamera am MPS entwickelt wurde. "Das ist sehr untypisch für einen Stein." Wie andere Wissenschaftler vermutet er deshalb, dass bei der Landung der Phoenix-Sonde die Bremsraketen gefrorenes Wasser freigelegt haben. Dies würde bedeuten, dass an der Landestelle nur eine dünne Decke aus lockerem Sand und Gestein eine weitläufige Eisschicht bedeckt. In den nächsten Tagen sollen weitere Untersuchungen wie etwa erste Nahaufnahmen in Farbe Gewissheit bringen.

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