11 Millionen Euro für Teilneubau

21. September 2007

Nach zweijähriger Bauzeit bezieht das Max-Planck-Institut für Immunbiologie in Freiburg, am Freitag, den 21. September 2007, ein neues Laborgebäude.

Das dreistöckige, rechteckige Gebäude von über 1320 Quadratmetern besteht aus zwei Teilen: An den östlichen neuen Bürotrakt ist nun das moderne Laborgebäude angegliedert, in welchem zukünftig experimentell-naturwissenschaftliche Grundlagenforschung betrieben wird.

Eines der architektonischen Ziele war die Gestaltung eines klar gegliederten Gebäudekomplexes, der in seinem Erscheinungsbild, einen der Max-Planck-Gesellschaft und dem Institut angemessenen, zukunftsorientierten und eigenständigen Ausdruck vermittelt. Dabei ist es gelungen, den Eingangsbereich des Institutes deutlich hervorzuheben und alle angrenzenden Gebäude harmonisch miteinander zu verbinden.

"Thematisch arbeitet das Institut an der Spitze der aktuellen Forschung. Daher freue ich mich besonders, dass wir mit dem Neubau jetzt die räumliche Voraussetzung für künftige erfolgreiche Arbeiten geschaffen haben", sagte Peter Gruss, der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, während des Festaktes. "Schon beim Betreten wirkt das Institut modern, großzügig und eröffnet Weitblick. Die Kollegen bekommen hier offene Arbeitsbedingungen und großzügige Laborflächen."

Der Wissenschaftsminister von Baden-Württemberg, Professor Dr. Peter Frankenberg, würdigte das Max-Planck-Institut für Immunbiologie als "beispielgebend" für eine historisch gewachsene, produktive Zusammenarbeit mit der Universität. "Das neue Gebäude wird dazu beitragen, die Kooperation mit der Universität und anderen Forschungseinrichtungen noch erfolgreicher zu gestalten", sagte Frankenberg.

Epigenetik als zentraler Forschungsschwerpunkt

Am Max-Planck-Institut für Immunbiologie arbeiten zurzeit 265 Mitarbeiter. Das Institut betreibt Grundlagenforschung in den Bereichen Immunbiologie und Entwicklungsbiologie. 2006 lancierte der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Peter Gruss, einen Wettbewerb innerhalb aller Institute der Gesellschaft über die Vergabe einer zusätzlichen Abteilung mit einer innovativen thematischen Ausrichtung. Das MPI für Immunbiologie beteiligte sich an dieser Ausschreibung mit dem Thema "Epigenetik" und erhielt den Zuschlag. Damit wird neben den bestehenden vier Abteilungen zukünftig das Institut um eine fünfte Abteilung erweitert.

Epigenetik beschäftigt sich mit vererbbaren Veränderungen von Zellen, die nicht auf die DNS-Sequenz zurückgehen und die eng mit physiologischen Prozessen der Individualentwicklung von Organismen verknüpft sind. Beispielhaft sind hier nur die maternalen Effekte auf die Entwicklung genannt, das sogenannte Imprinting oder Veränderungen der Chromatinstruktur im Zellkern. Diese zukunftsorientierte Forschungsrichtung soll weiter ausgebaut werden, sodass Epigenetik ein zentraler Forschungsschwerpunkt am MPI für Immunbiologie wird.

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