Stefan H. E. Kaufmann wird neuer Präsident der European Federation of Immunological Societies (EFIS)

Max-Planck-Direktor wirbt für mehr öffentliche Wahrnehmung der Immunologie

13. September 2006

Prof. Stefan H.E. Kaufmann, Direktor der Abteilung für Immunologie am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin, ist neuer Präsident der European Federation of Immunological Societies (EFIS). EFIS ist die Dachorganisation aller 28 immunologischen Gesellschaften aus 31 europäischen Ländern.

Kaufmann hat das Präsidentenamt auf dem Europäischen Kongress für Immunologie (ECI) übernommen, der vom 6.-10. September 2006 in Paris stattfand und an dem mehr als 4000 Wissenschaftler teilnahmen. Zum ersten Mal wurde der Kongress von den nationalen Gesellschaften gemeinsam abgehalten; der nächste wird 2009 in Berlin stattfinden. Der Max-Planck-Forscher möchte sich in seiner Amtszeit besonders für eine bessere Wahrnehmung der Immunologie in der Öffentlichkeit einsetzen. Bereits als Vizepräsident der EFIS hatte er daher den "Tag der Immunologie" ( www.Dayofimmunology.org) ins Leben gerufen, an dem europaweit im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen die Bedeutung der Immunologie verdeutlicht wird. "Chronische Entzündungskrankheiten wie Rheuma sowie Allergien und Krebs gehen auf eine fehl gelenkte Immunantwort zurück, die durch ein besseres Verständnis der auslösenden Mechanismen korrigiert werden kann. Auch die Zunahme von Infektionskrankheiten wie AIDS oder Vogelgrippe kann am besten durch Entwicklung neuer Impfstoffe auf der Basis immunologischen Wissens gestoppt werden", sagt Kaufmann. "Wir wollen in der Öffentlichkeit ein besseres Verständnis für die Bedeutung der Immunologie für unser gesundheitliches Wohlergehen wecken und aufzeigen, wie wir unser Wissen über die Immunmechanismen für neue medizinische Interventionsstrategien verwenden können."

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