Mehr Preise für Jugend forscht
Die Max-Planck-Gesellschaft weitet ihr Engagement als Preisstifterin des Wettbewerbes aus
Seit den 1970er-Jahren engagiert sich die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) als Preisstifterin beim Bundeswettbewerb Jugend forscht. Zuletzt hatte sie alle fünf Preise im Fach Biologie auf Bundesebene übernommen. Ab 2012 stiftet die MPG alle Preise im Fach Physik bis hinunter zur Regionalebene.

Jugend forscht ist dreistufig organisiert: Die Teilnehmer präsentieren ihre Arbeiten zunächst auf Regionalebene. Die dort siegreichen Arbeiten qualifizieren sich für die Landeswettbewerbe, die in jedem Bundesland durchgeführt werden. Den Abschluss jeder Wettbewerbsrunde bildet dann das Bundesfinale. Mitmachen können Jugendliche zwischen 15 und 21 Jahren, Jüngere treten in der Sparte "Schüler experimentieren" an, für die es jedoch keine Runde auf Bundesebene gibt.
Knapp 6.000 Projekte werden in diesem Jahr bundesweit der Jury und der Öffentlichkeit präsentiert. Mehr als 10.000 Jungforscherinnen und Jungforscher wollen 2012 an Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb teilnehmen. Das sind die bisher höchsten Anmeldezahlen.
Gestartet war der Wettbewerb erstmals im Jahr 1965. Unter dem Motto „Wir suchen die Forscher von morgen!“ begann „stern“-Chefredakteur Henri Nannen die breitangelegte Initiative zur Nachwuchsförderung. Das Vorbild kam aus den USA. Dort hatten „Science Fairs“ lange Tradition: Bei den im Stil von Messen organisierten Wettbewerben stellen junge Menschen ihre Forschungsprojekte und Erfindungen neben einer fachkundigen Jury auch der breiten Öffentlichkeit vor.
Für die deutsche Initiative fand Nannen auf Anhieb tatkräftige Partner. Mehrere Unternehmen übernahmen Patenschaften für die Wettbewerbe in den einzelnen Bundesländern. Der 47. Bundeswettbewerb findet in diesem Jahr vom 17. bis 20. Mai in Erfurt statt. Bundespate ist die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT).
CB