"Spitzenforschung, Innovationen, neue Ideen, Zukunft"

Das Bild der Max-Planck-Gesellschaft in der deutschen Bevölkerung / Repräsentative Umfragen des Allensbacher Instituts

24. November 2005

Die Max-Planck-Gesellschaft ist so bekannt wie keine andere Forschungsorganisation in Deutschland: Sie ist 75 Prozent der Gesamtbevölkerung ein Begriff, die überwiegende Mehrheit davon hält sie für "besonders wichtig". Deshalb "ist das Geld dafür gut angelegt", urteilen 71 Prozent aller, die schon von der Max-Planck-Gesellschaft gehört haben. Sie wird mit "Spitzenforschung", "Innovationen, neuen Ideen", "Zukunft", und "internationaler Zusammenarbeit" in Verbindung gebracht, ebenso mit "langer Tradition, reicher Geschichte", "Nobelpreisen", aber auch mit "Patenten, Erfindungen".

Wem die Max-Planck-Gesellschaft bekannt ist, betont vor allem ihre enge Forschungskooperation mit Universitäten und anderen Wissenschaftseinrichtungen (72 Prozent). 71 Prozent sind überzeugt, dass die Max-Planck-Gesellschaft "Forschung fördert und betreibt, die allen zugute kommen soll" , sie "steht für hervorragende Forschungsleistungen" (65 Prozent), "stärkt Deutschland als Standort für Wissenschaft und Forschung" (63 Prozent), sie "hilft, Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern" (24 Prozent).

Diese Ergebnisse hat eine aus zwei Teilen bestehende repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach gebracht. Sie wurde im Auftrag der Max-Planck-Gesellschaft und mit finanzieller Unterstützung des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft durchgeführt.

In der ersten Stufe wurden im Herbst 2004 insgesamt 2 213 Erwachsene, die nach Angaben des Instituts für Demoskopie Allensbach "zusammen einen repräsentativen Querschnitt der deutschen Bevölkerung ab 16 Jahren bilden", "anhand eines standardisierten Fragebogens mündlich-persönlich (Face-to-face-Interviews)" über "Bekanntheit und Image der Max-Planck-Gesellschaft" befragt.

Dabei zeigt sich, dass mit steigendem Bildungsniveau Bekanntheit und Wertschätzung der Max-Planck-Gesellschaft wachsen: Von den Erwachsenen mit Abitur und Studium haben 85 Prozent schon von ihr gehört, und 61 Prozent halten sie für "besonders wichtig".

Den Schwerpunkt der Forschungsarbeiten in der Max-Planck-Gesellschaft sieht die Bevölkerung in den naturwissenschaftlichen Bereichen: 70 Prozent aller Personen, die schon von der Max-Planck-Gesellschaft gehört haben, ordnen ihr das Gebiet "Physik" zu, es folgen "Chemie" (55 Prozent), "Medizin" (54 Prozent), "Biologie" (47 Prozent), aber auch "Verhaltensforschung" (25 Prozent). Sehr viel seltener werden Geistes- und Kulturwissenschaften mit der Max-Planck-Gesellschaft assoziiert.

Als weitaus wichtigste Quelle für Informationen über die Arbeit der Max-Planck-Gesellschaft haben die Allensbacher Demoskopen das Fernsehen (73 Prozent) sowie Zeitungen und Zeitschriften (70 Prozent) ermittelt. Mit deutlichem Abstand folgen Sendungen im Radio (31 Prozent). Auch Gespräche mit Freunden und Bekannten spielen eine Rolle (23 Prozent). Ungefähr jeder Sechste hat seine Kenntnisse über die Max-Planck-Gesellschaft aus Büchern (17 Prozent) oder dem Schulunterricht (16 Prozent), mittlerweile zehn Prozent aus dem Internet.

Bei vielen, die schon von der Max-Planck-Gesellschaft gehört haben, wurde so Neugierde auf weitere Informationen geweckt: Mehr als jeder Dritte (35 Prozent) möchte noch mehr über ihre Forschungsarbeiten erfahren.

Noch größere Wertschätzung erfährt die Max-Planck-Gesellschaft in Wirtschaftskreisen. Im Rahmen der Studie "Wirtschaft und Forschung 2005" befragten die Allensbacher Demoskopen in der zweiten Stufe im Mai / Juni 2005 telefonisch insgesamt 345 Führungskräfte von "forschungsnahen Wirtschaftsunternehmen". Dazu gehörten Inhaber, Geschäftsführer und leitende Mitarbeiter aus kleinen und mittleren Firmen, deren Tätigkeitsschwerpunkt im Bereich Forschung und Entwicklung liegt, sowie Vorstandsmitglieder bzw. Abteilungsleiter von Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern, die - unterschiedlich intensiv - eigenständige Forschung betreiben. Alle Beteiligten waren repräsentativ nach einem mathematisch-statistischen Zufallsverfahren aus einer Unternehmensdatenbank ausgewählt worden.

Im Vergleich zu der im Herbst 2004 bei der Bevölkerung Deutschlands durchgeführten Umfrage hat die Erhebung Mitte des Jahres 2005 bei "forschungsnahen Wirtschaftsunternehmen" die schon in der Bevölkerungsumfrage gefundene große Bekanntheit der Max-Planck-Gesellschaft und ihre Bedeutung nach Angaben der Allensbacher Demoskopen "auf noch höherem Niveau bestätigt": Mit 95 Prozent ist die Max-Planck-Gesellschaft nahezu allen Befragten bekannt. Unter den zwölf Aussagen, die den Teilnehmern am Telefon vorgelesen wurden und über die sie zu entscheiden hatten, ob sie auf die Max-Planck-Gesellschaft zutreffen, fand der Satz "die Max-Planck-Gesellschaft stärkt Deutschland als Standort für Wissenschaft und Forschung" mit 95 Prozent noch größere Zustimmung als in der Bevölkerung (63 Prozent); 87 Prozent der Auskunftspersonen in forschungsnahen Wirtschaftsunternehmen gaben an, sie sei "für den Wirtschaftsstandort Deutschland besonders wichtig".

Mit 76 Prozent sind die befragten Personen in den Wirtschaftsunternehmen dreimal so häufig wie die allgemeine Bevölkerung davon überzeugt, dass "die Max-Planck-Gesellschaft hilft, Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern". Sehr hohe Zustimmungswerte erhielten auch die auf ihre Forschungstätigkeit bezogenen Aussagen, wie beispielsweise "die Max-Planck-Gesellschaft betreibt und fördert Forschung, die allen zugute kommen soll" (88 Prozent), "steht für hervorragende Forschungsleistungen" (87 Prozent), "arbeitet eng mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen zusammen" (86 Prozent) oder "fördert junge Wissenschaftler aus aller Welt" (77 Prozent) und "betreibt und fördert Forschung auf bislang wenig erforschten Gebieten" (75 Prozent). Deshalb stimmen vier von fünf Befragten zu, "dass das Geld für die Max-Planck-Gesellschaft gut angelegt ist" (81 Prozent).

22 Prozent der befragten Unternehmen haben schon Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft gemacht, neun Prozent kooperieren aktuell mit Max-Planck-Instituten. Von den "sehr forschungsintensiven Wirtschaftsunternehmen" sind es sogar 40 Prozent, die auf diesem Gebiet über Erfahrungen verfügen, und 25 Prozent, die aktuell kooperieren. 68 Prozent der Firmen ist bekannt, dass die Max-Planck-Gesellschaft Erfindungen und Entwicklungen aus ihren Instituten an die Industrie vermittelt.

34 Prozent der Unternehmen, die aktuell mit der Max-Planck-Gesellschaft zusammenarbeiten, bezeichnen die Kooperation als "sehr gut", 62 Prozent als "gut". Mehr als drei Viertel der Firmen, die früher kooperierten, würden auch in Zukunft erneut mit Max-Planck-Instituten zusammenarbeiten. Sogar Unternehmen, die bereits im Ausland forschen und entwickeln, kooperieren überdurchschnittlich häufig mit der Max-Planck-Gesellschaft; 30 Prozent dieser Unternehmen haben Kooperationserfahrungen, 13 Prozent arbeiten aktuell zusammen. Die Verlagerung von Forschung und Entwicklung ins Ausland und eine Kooperation mit Instituten der Max-Planck-Gesellschaft schließen sich offensichtlich nicht aus.

Die Allensbach-Umfrage unter Wirtschaftsunternehmen hat auch Überlegungen der Max-Planck-Gesellschaft für eine noch intensivere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft bestätigt: 65 Prozent halten den Austausch von Doktoranden zwischen Max-Planck-Instituten und der Industrie für "interessant". Besonders ausgeprägt ist dieser Wunsch bei aktuell kooperierenden Unternehmen (80 Prozent), überdurchschnittlich bei nach eigener Einschätzung "sehr forschungsintensiven" bzw. "forschungsintensiven" Firmen und Großunternehmen (71 bzw. 70 Prozent).

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