Gehirnaktivität während einer Party

Sich auf eine Stimme zu konzentrieren erfordert sowohl Zuhören als auch Ignorieren

27. Oktober 2025

Auf den Punkt gebracht

  • Die Herausforderung, einem Sprecher zuzuhören, wenn mehrere Personen gleichzeitig sprechen, wird als Cocktailparty-Problem bezeichnet.
  • Die Studie zeigt, dass eine stärkere neuronale Verfolgung des Zielsprechers mit einem besseren Verständnis verbunden ist.
  • Eine gewisse Verfolgung der Geräusche des ignorierten Sprechers (jedoch nicht seiner Worte) verbessert das Verständnis für den Zielsprecher. Dies deutet darauf hin, dass ein gewisses geringfügiges Bewusstsein für irrelevante Stimmen dabei helfen kann, auditive Ströme zu trennen. Wenn das Gehirn jedoch die Bedeutung oder die Worte des ignorierten Sprechers verfolgt, nimmt das Verständnis der Zielsprache ab.

In einer Studie mit 43 Teilnehmenden präsentierten Forscherinnen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften zwei gesprochene Sätze gleichzeitig – einen, auf den man sich konzentrieren sollte, und einen, den man ignorieren sollte – und zeichneten die Gehirnaktivität der Probanden mittels EEG auf. Sie analysierten, wie stark sich das Gehirn mit den akustischen Mustern und den sprachlichen Mustern jeder Stimme synchronisierte.

Verstärkung der relevanten Information

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass erfolgreiches Zuhören in lauten Umgebungen davon abhängt, den relevanten Strom zu verstärken und gleichzeitig den ablenkenden Strom zu unterdrücken, bevor er semantisch verarbeitet wird. Eine erste akustische Analyse des ablenkenden Stroms scheint jedoch die Segmentierung beider Ströme zu verbessern.

Das bedeutet, dass Ihr Gehirn, wenn Sie sich auf einer lebhaften Party unterhalten, nicht einfach alle anderen ausblendet. Es nimmt weiterhin einige Geräusche von anderen Sprechern auf, um zu verfolgen, wer gerade spricht, aber wenn Sie beginnen, deren Worte zu verstehen, verlieren Sie wahrscheinlich den Fokus auf Ihre Freundin.

 

 

Weitere interessante Beiträge

Zur Redakteursansicht