Ein Tabakschwärmer saugt mit ihrem etwa acht Zentimeter langen Rüssel Nektar aus der Blüte der auch Jasmin- oder Flügeltabak genannten Art Nicotiana alata. © Anna Schroll

Chemische Ökologie von Insekten der nächsten Generation

Max Planck Center in Lund

Durch das veränderte Klima ergeben sich neue Herausforderungen im Hinblick auf Schädlinge und krankheitsübertragende Insekten. Die Forschungskooperation des Max Planck Centers „Chemische Ökologie von Insekten der nächsten Generation“ will herausfinden, welche Auswirkungen diese globalen Veränderungen auf Insekten haben und warum.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena, der Universität Lund und der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften untersuchen gemeinsam die Wechselwirkungen zwischen Insekten, Klima und Menschen.

Der chemischen Ökologie von Insekten auf der Spur

In den vergangen 100 Jahren ist der menschliche Einfluss auf Ökosysteme und das Klima durch die Industrialisierung immer deutlicher geworden: Das Klima erwärmt sich und die Meeresspiegel steigen an. Schädlinge, wie der Borkenkäfer, treten in Massen auf und breiten sich immer weiter aus. Gleichzeitig ist ein gravierender Rückgang der gesamten Insektenbiomasse überall in Europa zu verzeichnen. Während bestäubende Insektenarten, die eine wichtige Rolle in unseren Ökosystemen übernehmen, vom Aussterben bedroht sind, sind Krankheiten, die von Insekten übertragen werden, aufgrund der Klimaerwärmung auf dem Vormarsch.

Die Mitarbeitenden des Max Planck Centers untersuchen vor allem, wie sich höhere Durchschnittstemperaturen, Treibhausgase und Luftverschmutzung auf den Geruchssinn von Insekten auswirken und wie sich Insekten an diese Veränderungen ihrer Umwelt anpassen. Dies kann einen wichtigen Beitrag zur Lösung globaler Probleme im Kontext von Klimakrise, Welternährung und Bekämpfung von Krankheiten liefern.

Zur Redakteursansicht