MaxPlanckForschung 4/2022

Zur Sache

Zurückhaltung zahlt sich aus
Alles wird teurer. Die Preise für Energie, Lebensmittel und vieles andere steigen deutlich. Seit Juni 2022 versucht die Europäische Zentralbank gegenzusteuern: Viermal hat sie schon an der Zinsschraube gedreht und kündigt weitere Leitzinserhöhungen an. Doch ist das die richtige Strategie? Der Politikwissenschaftler Martin Höpner warnt vor geldpolitischem Übereifer und empfiehlt, die Lohnentwicklung im Blick zu behalten.

Besuch bei

Besuch bei Krishna Gummadi
Als Grundschüler lernte Krishna Gummadi, neben der Schule, Musikinstrumente zu spielen und zu programmieren. Die Musik gab er bald auf, das Programmieren wurde seine Berufung. Heute erforscht er als Direktor am Saarbrücker Max-Planck-Institut für Softwaresysteme unter anderem, warum künstliche Intelligenz oftmals genauso diskriminierende Entscheidungen trifft wie Menschen und wie sich das verhindern lässt.

Kultur & Gesellschaft

„Emojis stellen das Recht auf die Probe“
Digitale Kommunikation ist anfällig für Missverständnisse. Das gilt besonders dann, wenn Emojis zum Einsatz kommen. Denn die beliebten Piktogramme werden – abhängig von Alter, Geschlecht und kulturellem Hintergrund – oft völlig unterschiedlich verstanden. Daher beschäftigen sie zunehmend auch die Gerichte – etwa wenn Verträge per Mail oder Messenger zustande kommen oder Postings als ehrverletzend empfunden werden. Matthias Pendl hat am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg die Rolle von Emojis im Recht erforscht.

Material & Technik

Treibhausgas unter Strom
Aus dem Treibhausgas Kohlendioxid sollen künftig wichtige Chemikalien und Kraftstoffe entstehen. Die Chemie würde damit einen großen Schritt hin zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft machen. Die Gruppe von Beatriz Roldán Cuenya am Berliner Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft erforscht, wie sich das bewerkstelligen lässt.

Physik & Astronomie

Brennpunkte der Kernfusion
Im Dezember 2022 hat die National Ignition Facility in den USA einen Durchbruch in der Fusionsforschung verkündet. Die Kernfusion verspricht eine saubere und praktisch unerschöpfliche Energiequelle. Diese anzuzapfen, daran arbeitet auch das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik. Seine wissenschaftliche Direktorin Sibylle Günter und der emeritierte Direktor Karl Lackner ordnen ein, wo einige der staatlichen und privaten Fusionsprojekte stehen – auch im Vergleich zu den Konzepten, an denen ihr Institut forscht.

Post aus

Post aus Kangiqsujuaq, Kanada
Elspeth Ready vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig reist für ihre Studien regelmäßig in die kanadische Arktis. Sie erzählt von grandioser Weite, besonderen kulinarischen Genüssen und von einer eisigen Fahrt auf dem Hundeschlitten.
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