Das Max-Planck-Institut für Informatik und Google starten Forschungspartnerschaft

Das Saarbrücken Research Center for Visual Computing, Interaction and Artificial Intelligence nimmt die Arbeit auf

Für ihre strategische Forschungspartnerschaft haben das Max-Planck-Institut für Informatik und Google am 9. November den Auftakt gegeben. Bei einer Veranstaltung an der Universität des Saarlandes kamen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen, um das Saarbrücken Research Center for Visual Computing, Interaction and Artificial Intelligence (VIA) zu eröffnen.

Das Saarbrücken Research Center for Visual Computing, Interaction and Artificial Intelligence wird Grundlagenforschung in zukunftsweisenden Bereichen der Computergrafik, Computer Vision und Mensch-Maschine-Interaktion an der Schnittstelle zu künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen betreiben. Google und das Max-Planck-Institut für Informatik setzen am VIA gemeinsame Forschungsprojekte um. Das Zentrum wird dabei eng mit der Universität des Saarlandes und den zahlreichen, international renommierten Informatik-Forschungseinrichtungen am Saarland Informatics Campus zusammenarbeiten. Der Standort zählt zur weltweiten Spitze in den Bereichen Computergrafik, Computer Vision, Mensch-Maschine-Interaktion und Künstliche Intelligenz.

Komplexe Computergrafiken, virtuelle und erweiterte Realität sowie innovative digitale Assistenten

 „Wir sind ausgesprochen erfreut über die enge Kooperation mit Google. Denn in dieser Zusammenarbeit zwischen einem der führenden wissenschaftlichen Institute der Informatik sowie einer der weltweit größten industriellen Forschungsabteilungen liegt größtes Potenzial“, sagt Christian Theobalt, geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Informatik und Leiter des VIA: „Wir sehen hier herausragende Chancen, zukunftsweisende wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen und viele Bereiche der Computerwissenschaft, die schon heute das Leben der Menschen maßgeblich beeinflussen, positiv mitgestalten zu können.”

Das VIA soll methodische Grundlagen für intelligente, interaktive, immersive und autonome Computersysteme der Zukunft entwickeln, die den Menschen künftig in seinem Privat- und Arbeitsleben unterstützen könnten. Dabei setzt es insbesondere auf fortgeschrittene Ansätze der visuellen Datenverarbeitung, der Mensch-Maschine-Interaktion und der künstlichen Intelligenz.  Die Forschung des Zentrums könnte die Grundlagen für neue Wege der Kommunikation und Interaktion mit und über Computersysteme der Zukunft schaffen, und die Möglichkeiten von Computersystemen verbessern, die menschliche Welt wahrzunehmen und sicher mit ihr zu interagieren. Auch neue Methoden zur Simulation komplexer Szenen mit Computergrafiken, zum Aufbau hochgradig immersiver virtueller und erweiterter Realitätsumgebungen sowie innovative Wege, intelligente visuelle digitale Assistenten zu konstruieren, wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des VIA erforschen.

Besser erklärbare, robustere und vertrauenswürdigere Algorithmen

„Heute ist ein großartiger Tag für Google und unsere Partner am Max-Planck-Institut für Informatik“, sagt Shahram Izadi, Senior Director and Head of AR bei Google. „Das Saarbrücken Research Center for Visual Computing, Interaction and Artificial Intelligence wird den Weg für neue Algorithmen ebnen, die einerseits fortgeschrittene funktionale Fähigkeiten in den namensgebenden  Bereichen und gleichzeitig eine verbesserte Verantwortlichkeit der zugrunde liegenden Algorithmen ermöglichen, in Form von besserer Erklärbarkeit, Robustheit und Vertrauenswürdigkeit.”

Die Kooperation, die das Max-Planck-Institut für Informatik und Google im Juni bekanntgegeben haben, ist auch aus ökonomischer Sicht für das Saarland von Bedeutung. „1.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und über 2.000 Studierende aus 81 Nationen machen unser Bundesland zu einem zukunfts- und wettbewerbsfähigen Informatik-Hub mit Anziehungskraft weit über die Landesgrenzen hinaus. Das Max-Planck-Institut für Informatik ist eine der tragenden Säulen unseres international anerkannten Forschungsstandortes. Ein Leuchtturm bei der Erforschung von Algorithmen, maschinellem Lernen oder Computergrafiken. Mit dieser Leistungsstärke hat das Max-Planck-Institut einen innovativen Leader wie Google ins Saarland geholt, der unserem Forschungs- und Wissenschaftsstandort neue Impulse geben wird“, sagt die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger. „Von solchen Partnerschaften zwischen Spitzenforschung und Spitzenunternehmen profitiert auch die Saarwirtschaft, etwa durch Gründungen oder Technologietransfer mit neuer Wertschöpfung und Arbeitsplätzen der Zukunft. Das wird uns helfen, die riesigen Herausforderungen durch den Strukturwandel zu meistern.“

MMCI/PH

 

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