MaxPlanckForschung 2/2022

Flüchtlingshilfe pragmatisch denken
Europa erlebt gerade die größte Fluchtbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg. Doch anders als 2015, als zahlreiche Menschen aus Syrien und Afghanistan in Europa Schutz suchten, gibt es derzeit keine Forderungen, die Geflüchteten an der Grenze zurückzuweisen. Inwieweit unterscheidet sich die Situation heute von der damaligen? Und was können wir für die Zukunft daraus lernen? Diesen Fragen geht unsere Autorin Dana Schmalz nach.

Besuch bei Laura Kreidberg
Seit zwei Jahren verfügt das Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg über eine neue Abteilung, in der Forschende die Atmosphären von extrasolaren Planeten untersuchen. Ihre junge Direktorin Laura Kreidberg hat mit aufsehenerregenden Beobachtungen von sich reden gemacht und gehört zu den Glücklichen, die mit dem neuen James-Webb-Weltraumteleskop beobachten werden.

Schlaraffenland im Mittelmeer
Am Bremer Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie lüften die Abteilungen von Marcel Kuypers und Nicole Dubilier die Geheimnisse von Seegraswiesen. Mit erstaunlichen Entdeckungen: Nicht nur an Land, sondern auch im Meer spielen Mikroorganismen eine entscheidende Rolle für Fitness, Produktivität und Stoffflüsse der Pflanzen.

Im Schatten des Rechtsstaats
In Deutschlands vielfältiger Gesellschaft sorgen nicht nur Polizei und Justiz für Recht und Ordnung. Es gibt Gemeinschaften, die Konflikte mit eigenen Mitteln regulieren: etwa Familienclans mit ausländischen Wurzeln, aber auch Rockerbanden oder Reichsbürger. Hatem Elliesie vom Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle und Clara Rigoni vom Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht sind dem Phänomen auf der Spur.

Maschinelles Lehren
Künstliche Intelligenz kann Menschen in immer mehr Bereichen unterstützen – auch in der Bildung. Forschende um Adish Singla arbeiten am Max-Planck-Institut für Softwaresysteme an Methoden, die Kindern helfen sollen, das Programmieren zu erlernen. Die Algorithmen könnten aber auch in anderen Fächern zum Einsatz kommen.

Quantenrechner auf dem Sprung
Sie sollen Probleme lösen, an denen heute sogar die besten Computer scheitern. Mit dieser Erwartung investieren Regierungen, aber auch private Geldgeber massiv in die Entwicklung von Quantencomputern. Was die Rechner in den kommenden Jahren tatsächlich leisten können, erforscht das Team von Ignacio Cirac, Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching. Demnach werden sich wohl nicht alle Hoffnungen so bald erfüllen.

Blick auf einen kosmischen Donut
Es sitzt tief im Herzen der Milchstraße, ist 27 000 Lichtjahre von der Erde entfernt und ähnelt einem Donut: So präsentiert sich das schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxis auf dem Bild, das Forschende mit dem Event Horizon Telescope (EHT) gewonnen haben.

Post aus Stockholm, Schweden
Henrik-Alexander Schubert, Doktorand am Rostocker Max-Planck-Institut für demografische Forschung, ist in die schwedische Hauptstadt gereist, eine der ersten Adressen für Demografen. Der Max-Planck-Forscher erzählt von ausgelassenen Festen, produktiven Pausen und verrät, wo man die besten Zimtschnecken der Stadt bekommt.
Zur Redakteursansicht