Nature Index Germany erstmals erschienen

Max-Planck-Gesellschaft liegt klar auf Platz 1

30. November 2020

​​​​Deutschland behauptet seine Position als Forschungsgigant, schreibt Nature über seinen ersten Nature Index Germany. Eine starke und stetige Wissenschaftsförderung sowie langfristige Investitionen in die Grundlagenforschung seien der Schlüssel zum Erfolg des Landes. Allerdings könnten mangelnde Vielfalt und die langsame Anpassung an neue Forschungsrichtungen eine Herausforderung für die Weiterentwicklung der deutschen Forschungsbilanz in der Zukunft sein. Nur 19,4 Prozent der akademischen Führungskräfte und nur 15,4 Prozent der Existenzgründer in 2020 waren weiblich. Vor diesem Hintergrund ist auch das Gespräch mit Max-Planck-Vizepräsidentin Asifa Akhtar spannend (siehe Linkbox). Die Analyse zeigt jedoch auch, wie die Exzellenzcluster dazu beigetragen haben, internationale Forscherinnen und Forscher für das Land zu gewinnen.

Für den Nature Index wird gezählt, wie häufig eine Einrichtung in Qualitätszeitschriften publiziert hat. Die Auswahl der Zeitschriften wird von einem Panel vorgenommen, das mit internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern besetzt ist. Um die institutionelle Performance zu erfassen, wird zum einen die Zahl der Artikel in Top Journals erfasst (Count genannt) sowie der Anteil der Autorenschaft an jedem Artikel (Share genannt): Insgesamt steht pro Artikel ein Anteil von 1 zur Verfügung, der unter allen Autoren unter der Annahme verteilt wird, dass jeder zu gleichen Teilen seinen Beitrag geleistet hat. Zum Beispiel bedeutet ein Artikel mit 10 Autoren, dass jeder Autor einen Anteil von 0,1 erhält. Bei Autoren, die mehr als einer Institution angehören, wird der Autorenanteil dann zu gleichen Teilen zwischen den einzelnen Institutionen aufgeteilt. Der Gesamtanteil für eine Institution ergibt sich aus der Summe der Anteile der einzelnen angeschlossenen Autoren.

Innerhalb Deutschlands stehen drei außeruniversitär Forschungseinrichtungen an der Spitze des Nature Index: die Max-Planck-Gesellschaft gefolgt von der Helmholtz- sowie der Leibniz-Gemeinschaft. Auf den Plätzen 4 und 5 kommen die beiden Münchner Universitäten.

Die TOP 10 Forschungseinrichtungen im Nature Index Germany

Auch in den Forschungsfeldern Chemie, Physik und den Life Sciences steht die Max-Planck-Gesellschaft auf Platz 1 des Rankings. Lediglich in der Erdsystemforschung muss Max-Planck den Spitzenplatz der Helmholtz-Gemeinschaft überlassen.

 

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