Max-Planck-Institut für demografische Forschung

Max-Planck-Institut für demografische Forschung

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock untersucht die Struktur und Dynamik von Populationen. Die Wissenschaftler*innen des Instituts erforschen politikrelevante Themen wie den demografischen Wandel, Altern, Geburtendynamik und die Verteilung der Arbeitszeit über die Lebensspanne, genauso wie den digitalen Wandel und die Nutzbarmachung neuer Datenquellen für die Erforschung von Migrationsströmen. Das MPIDR ist eine der größten demografischen Forschungseinrichtungen in Europa und zählt international zu den Spitzeninstituten in dieser Disziplin.

Kontakt

Konrad-Zuse-Straße 1
18057 Rostock
Telefon: +49 381 2081-0
Fax: +49 381 2081-280

Promotionsmöglichkeiten

Dieses Institut hat eine International Max Planck Research School (IMPRS):

IMPRS for Population, Health and Data Science

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zur individuellen Promotion bei den Direktoren bzw. Direktorinnen und in den Forschungsgruppen.

Abteilung Gesundheitszustand der Bevölkerung, Fertilität und Wohlbefinden

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Abteilung Digitale und computergestützte Demografie

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Ein Mann mittleren Alters  steht vor einem langen Supermarktregal. Er hat einen kleinen blauen Supermarktkorb. Er greift in das Regal, um ein Produkt herauszunehmen. Er trägt helle Turnschuhe, eine grüne Short, und ein gestreiftes T-Shirt.

Finnland: Erhöhtes Risiko der Kinderlosigkeit in unausgeglichenem Partnermarkt

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Kinder diskutieren und zeichnen an einem Tisch, umgeben von bunten Stiften und Papier. Im Hintergrund eine Weltkarte an der Wand.

Eine bessere Bildung begrenzt die negativen Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Renten. Ein Essay von Annik Eimer und Mikko Myrskylä

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Nahaufnahme von lächelnden drei Generationen kaukasischer Frauen blicken in der Ferne und träumen von Zukunftsperspektiven. Glückliches Mädchen Kind mit Mama und Großmutter planen oder vorstellen. Familie, Nachwuchskonzept.

Forschende stützen Berechnungen auf sechs verschiedene Methoden und kommen zu demselben Ergebnis

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Bunte Silhouetten zeigen verschiedene Erwachsene und Kinder, die spazieren gehen, sich mit Kinderwagen beschäftigen und Gegenstände tragen, was Familie und Vielfalt symbolisiert.

Forschende nutzen demografisches Toolkit, um Trends in der Kinderfürsorge besser zu überwachen

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Multiethnisch vielfältige Menschen haben Spaß im Freien auf Gras im Stadtpark, Sie lachen und schauen einander an. Sie sind bunt und farbenfroh angezogen.

Studie mit Daten aus vier Ländern zeigt: Beschleunigter demografischer Wandel erzeugt gravierende Unterschiede in der Zahl der Verwandten

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Um den Folgen des demografischen Wandels zu begegnen, wurde seitens der Politik bisher vor allem darauf gesetzt, die Geburtenrate zu steigern. Leider ohne nennenswerten Erfolg. Auch die Forschung hat bisher keine Antwort auf die Frage, wie man Menschen dazu bewegen kann, mehr Kinder zu bekommen. Es gibt aber eine andere Stellschraube, mit der man die negativen Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Renten begrenzen kann: eine bessere Bildung.

Ein Wischen nach rechts, ein Wischen nach links – nie zuvor schien es bei der Suche nach einer Partnerschaft mehr Möglichkeiten zu geben als heute, zumindest wenn man den Versprechen von DatingApps glaubt. Doch wie frei ist die Partnerwahl tatsächlich? Und auch die Entscheidung, ob und wann Paare Kinder bekommen? Das untersuchen Julia Leesch und Nicole Hiekel am Max-Planck-Institut für demografische Forschung.

Henrik-Alexander Schubert, Doktorand am Rostocker Max-Planck-Institut für demografische Forschung, ist in die schwedische Hauptstadt gereist, eine der ersten Adressen für Demografen. Der Max-Planck-Forscher erzählt von ausgelassenen Festen, produktiven Pausen und verrät, wo man die besten Zimtschnecken der Stadt bekommt.

Volkszählung per Facebook

Kultur & Gesellschaft

Mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung nutzt Facebook mindestens einmal im Monat. Dabei sammelt das soziale Netzwerk viele Daten von den Nutzerinnen und Nutzern – eine wertvolle, aber kaum erschlossene Quelle für die Wissenschaft. Emilio Zagheni und sein Team am Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock nutzen die Daten zum Beispiel, um Migrationsströme nachzuvollziehen und Trends zu erkennen.

Wer ausgeschlossen ist, wird leicht übersehen. Exklusion kann ganz unterschiedliche Ursachen und Konsequenzen haben – auch in Zusammenhang mit Migration. Sechs Max-Planck-Institute haben sich in einem institutsübergreifenden Projekt des Themas angenommen. Darin gehen sie unter anderem der Frage nach, warum Einwanderer oft ihre gute Gesundheit einbüßen. Sie ergründen, was geflüchtete Somalier dazu bewegt, von Europa nach Kenia zu ziehen, und welche Folgen der EU-Türkei-Deal für die Rechte von Asylbewerbern in Griechenland hat. Das gemeinsame Ziel: Exklusion sichtbar machen und faire Regeln für Migration erarbeiten.

Momentan sind keine Angebote vorhanden.

In der Covid-19-Pandemie mussten Eltern plötzlich ohne Kinderbetreuung auskommen, was vor allem Mütter stark belastete. Eine Studie des MPI für demografische Forschung untersuchte, wie sich die Betreuungssituation im Verlauf der Pandemie veränderte und welchen Einfluss dies auf die mentale Gesundheit der Eltern hatte: Mütter, die vor der Pandemie den Großteil der Betreuung übernahmen oder nicht länger eine gleichberechtigte Aufteilung aufrechterhalten konnten, erlebten mehr Erschöpfung und Einsamkeit. Väter profitierten gesundheitlich, wenn ihre Partnerin den Großteil der Betreuung übernahm. 

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Einblicke in das letzte Lebensjahr 

2023 Ebeling, Marcus; Meyer, Anna C.; Modig, Karin

Sozialwissenschaften

Bisher ist wenig darüber bekannt, wie Menschen ihr letztes Lebensjahr verbringen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass ein längeres Leben mit einem längeren Sterbeprozess einhergeht und die meisten Sterbefälle nicht dem entsprechen, was als "gutes Sterben" bezeichnet wird. Die Verlängerung der Lebenserwartung ist zum Teil auf eine Verlangsamung des Sterbeprozesses zurückzuführen. Die Lebensendverläufe erfordern eine Diskussion darüber, wie wir in einer Zeit steigender Lebenserwartung und alternder Gesellschaften sterben wollen.

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Was Daten aus Online-Genealogien über die Lebenserwartung vergangener Jahrhunderte verraten

2022 Alburez-Gutierrez, Diego; Stelter, Robert

Sozialwissenschaften

Um Daten aus Ahnenforschungsportalen für demografische Analysen der Sterblichkeit in vergangenen Jahrhunderten zu nutzen, müssen verschiedene Arten von Bias erkannt und korrigiert werden. Das zeigt Diego Alburez-Gutierrez vom MPI für demografische Forschung zusammen mit Robert Stelter am Beispiel eines Datensatzes von nutzergenerierten Familienstammbäumen aus dem Projekt FamiLinx. Dafür haben die Forscher die verbleibende Lebenserwartung von Männern im Alter von 30 Jahren berechnet, die zwischen 1500 und 1910 im Deutschen Reich und 1600 und 1909 in den Niederlanden gelebt haben.

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Covid-19: Lebenserwartung in den meisten Industriestaaten gesunken

2021 Jdanov, Dmitri A.

Sozialwissenschaften

Ein internationales Team unter Beteiligung von Forschenden aus dem Max-Planck-Institut für demografische Forschung reagiert auf die Covid-19-Pandemie, indem es Sterblichkeitsdaten in einer neuen, frei zugänglichen Datenbank sammelt. Diese Daten ermöglichen es, den Verlauf der Pandemie nur wenige Wochen zeitversetzt zu verfolgen. Eine Analyse dieser Daten zu 37 Industriestaaten zeigt, dass die Lebenserwartung in 31 Ländern im Jahr 2020 gesunken ist. Insgesamt gingen dort etwa 28 Millionen Lebensjahre mehr verloren als erwartet. Das sind fünfmal so viele wie bei der Grippe-Epidemie 2015. 

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Lebenserwartung: Warum stehen die USA so schlecht da?

2020 Myrskylä, Mikko

Sozialwissenschaften

Seit 2010 bleiben die USA bei der Entwicklung der Lebenserwartung deutlich hinter anderen Industrienationen zurück. Zuletzt nahm die durchschnittliche Lebensdauer in den Vereinigten Staaten sogar ab. Eine neue Studie am Max-Planck-Institut für demografische Forschung zeigt nun: Entscheidender für diese Entwicklung als die oft genannte Opioid-Krise war die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

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