Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik

Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik

Das Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik widmet sich in interdisziplinärer Ausrichtung sozialpolitischen Fragestellungen aus juristischer und ökonomischer Sicht. Die Abteilung für ausländisches und internationales Sozialrecht erforscht die Eigenheiten des Sozialrechts als Instrument zur Realisierung sozialpolitischer Maßnahmen wie als besonderes Gebiet des Verwaltungsrechts, vornehmlich durch vergleichende Arbeiten. Im Mittelpunkt stehen dabei Systeme zur Absicherung sozialer Risiken wie Krankheit, Alter, Pflegebedürftigkeit, Invalidität, Arbeitslosigkeit und Unfall sowie Systeme der sozialen Förderung und sozialen Hilfe. Von zentraler Bedeutung ist die systematische Erforschung der wichtigsten Entwicklungen des Sozialrechts, insbesondere der Reformen der sozialen Sicherungssysteme in entwickelten Staaten, der Europäisierung und Internationalisierung des Sozialrechts und des Aufbaus von Sozialleistungssystemen in Entwicklungsländern. Die zweite Abteilung des Instituts, das Munich Center for the Economics of Aging (MEA), erforscht sozialpolitische Fragestellungen, die mit dem demographischen Wandel und der Alterung der Bevölkerung zusammenhängen. Das MEA erstellt Modelle, die sich auf deutsche, europäische und globale Daten stützen, und leitet aus ihnen empirisch fundierte Handlungsempfehlungen für die Wirtschaftspolitik ab. Es ist in zahlreiche internationale Forschungsnetzwerke eingebunden und verbindet wissenschaftliche Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung mit wissenschaftlich fundierter Politikberatung. Beide Abteilungen arbeiten vor allem bei den Auswirkungen sozialrechtlicher Regelungen auf das ökonomische Verhalten im In- und Ausland eng zusammen.

Kontakt

Marstallstr. 11
80539 München
Telefon: +49 89 38602-0
Fax: +49 89 38602-490

Promotionsmöglichkeiten

Dieses Institut hat keine International Max Planck Research School (IMPRS).

Es gibt jedoch die Möglichkeit zur individuellen Promotion bei den Direktoren bzw. Direktorinnen und in den Forschungsgruppen.

Abteilung Ausländisches und internationales Sozialrecht

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Abteilung Munich Research Institute for the Economics of Aging and SHARE Analyses (MEA)

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Porträt von Ulrich Becker: braune Haare, braune Brille, hellbraunes Jacket und dunkelblaue Krawatte mit hellblauen Punkten.

Ulrich Becker, Direktor am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik, spricht über einen rechtskonformen Umgang mit der gestiegenen Zahl Geflüchteter

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Angekommen: Barbara und Andrzej Klimczyk immigrierten 1986 nach Deutschland. Ihr Interesse für Kunst und Literatur hat ihnen geholfen, hier einen Freundeskreis aufzubauen.

Stefan Gruber und Gregor Sand sind am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik der Frage nachgegangen, ob sich Migration in Europa lohnt

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Europakarte, auf der Frankreich farbig hervorgehoben ist und die Grafik für das französische Rentensystem erscheint.

Eine erweiterte Version der „Pension Maps“ gibt einen breiten Überblick über verschiedene Systeme der Altersvorsorge

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Eine Studie zeigt bei älteren Menschen in verschiedenen europäischen Ländern und Israel deutliche Unterschiede in der Impfbereitschaft gegen Corona

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Um vor allem die junge Generation nicht weiter zu belasten, fordert Axel Börsch-Supan, Direktor am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik in München, ein Umdenken in der Rentenpolitik und befürwortet eine Kopplung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung

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Aufnahmekriterien, Verteilungspläne oder Asylverfahren an den Außengrenzen der EU: Die beschlossene EU-Asylreform soll vieles klären. Dass Grenzverfahren effektiv und rechtssicher gestaltet sein sollten, fordern Ulrich Becker und Constantin Hruschka.

Welches Land hat das beste Rentensystem? Diese Frage wird den Forschenden am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik häufig gestellt. Eine einfache Antwort darauf gibt es nicht: Jedes Land hat für die Altersvorsorge gewachsene Strukturen mit Vor- und Nachteilen. Ulrich Becker und Simone M. Schneider haben Grafiken entwickelt, die einen Überblick geben und Vergleiche möglich machen.

Migration verändert die Gesellschaftsstruktur in Europa seit Jahrzehnten massiv. Doch wie fühlt es sich eigentlich an, in einem neuen Land älter zu werden? Und zahlt sich das Wagnis Migration für die Menschen letztlich aus? Diesen Fragen sind Stefan Gruber und Gregor Sand am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik nachgegangen.

Der Kampf gegen Covid-19 scheint vor allem auf nationaler Ebene stattzufinden, während die Weltgesundheitsorganisation WHO in der Öffentlichkeit wenig sichtbar ist und sogar immer wieder in der Kritik steht. Doch die Rolle der WHO wird häufig unterschätzt, meinen Lauren Tonti und Pedro Villarreal. Sie beleuchten aus rechtswissenschaftlicher Sicht, wie die Organisation in der Pandemie agiert und wo Reformbedarf besteht.

Kaum ein anderes sozialpolitisches Thema nährt die Sorgen und Ängste der Menschen so sehr wie die finanzielle Absicherung im Alter. Kaum ein anderes Thema lässt sich so gut im Wahlkampf ausschlachten. Um die Rente wirklich sicher zu machen, ist die gefühlte Wahrheit eine schlechte Grundlage, meint unser Autor und erläutert stattdessen die Fakten und die daraus folgenden Konsequenzen.

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Pension Maps: Visualisierung der institutionellen Struktur der Alterssicherung weltweit

2022 Becker, Ulrich, et al.

Rechtswissenschaften Sozialwissenschaften

Der „Renten-Atlas“, an dem Wissenschaftler:innen aus aller Welt mitgearbeitet haben, zielt darauf ab, Rentensysteme auf einen Blick verstehen und vergleichen zu können. Anhand der Pension Maps – übersichtliche Grafiken für 29 untersuchte Länder – lässt sich leicht erkennen, wie die Alterssicherung in einem Land organisiert ist, wem Zugang gewährt wird und wie hoch das durchschnittliche Rentenniveau im Vergleich zum Durchschnitt in der EU und der OECD ist. Auf diese Weise trägt das Projekt zu einem besseren Verständnis der Unterschiede in den Alterssicherungssystemen bei. 

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Welche Auswirkungen hat die Sars-CoV-2-Pandemie für den älteren Teil der europäischen Bevölkerung? 

2021 Gruber, Stefan; Sand, Gregor; Börsch-Supan, Axel

Rechtswissenschaften Sozialwissenschaften

Der Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) ist eine repräsentative Umfrage zur Lebenssituation der Bevölkerung im Alter von 50+ in 27 europäischen Ländern und Israel. Mit seiner multidisziplinären und internationalen Ausrichtung ist SHARE ein ideales Setting für die Analyse der Pandemiefolgen. Der vorliegende Beitrag skizziert zentrale Ergebnisse der SHARE-Corona-Studie zu gesundheitlichen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen der Sars-CoV-2-Pandemie und der politischen Eindämmungsmaßnahmen für die Lebenssituation des älteren Teils der europäischen Bevölkerung. 

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Existenzsicherung in der Coronakrise

2020 Becker, Ulrich; He, Linxin; Hohnerlein, Eva Maria; Seemann, Anika; Wilman, Nikola

Rechtswissenschaften Sozialwissenschaften

Die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie gingen weltweit mit einem erheblichen Wirtschaftseinbruch einher. Um die gravierendsten wirtschaftlichen und sozialen Folgen abzufedern, schnürten europäische Regierungen und Parlamente umfassende Hilfspakete, die gezielt die Arbeitsmärkte stabilisieren, Entlassungen vermeiden und Existenzen sichern sollten. Dieses Forschungsprojekt untersucht und vergleicht die arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Maßnahmen, die angesichts der Corona-Krise in Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien und dem Vereinigten Königreich getroffen wurden.

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Anreize für den Eintritt in den Ruhestand: Der dramatische Wandel bei der Altersbeschäftigung von 1980 bis heute

2019 Börsch-Supan, Axel; Coile, Courtney

Rechtswissenschaften Sozialwissenschaften

Seit Ende der 1990er Jahre ist der vormals dramatische Rückgang der Erwerbsbeteiligung älterer Männer durch steil ansteigende Erwerbsquoten ersetzt worden. Auch die Erwerbsquote älterer Frauen ist dramatisch gestiegen. Unsere Forschungen am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik zeigen, dass Rentenreformen und die Erhöhung der finanziellen Anreize zur Arbeit im Alter diese historische Wende erklären können.

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Eine vergleichende Studie des Max-Planck-Instituts für Sozialrecht und Sozialpolitik arbeitet die Reformen in neun von der Finanzkrise betroffenen europäischen Ländern im Bereich des sozialen Schutzes systematisch auf. Das Projekt bettet die legislativen Änderungen in den Systemen der sozialen Sicherheit in den verfassungsrechtlichen Rahmen jedes Landes ein, indem es untersucht, wie sich die Anwendung des Verfassungsrechts während der Krise gewandelt hat und welche Auswirkungen dies auf den Sozialstaat hatte.

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