Übersicht bestehender Dioscuri-Zentren

Dioscuri-Zentren sind innovative und international sichtbare Forschungsgruppen, die von herausragenden Forscherpersönlichkeiten geleitet werden. Unterstützt von Partnern aus Deutschland, entstehen die Zentren an mittel- und osteuropäischen Wissenschaftseinrichtungen, die ein geeignetes Umfeld für Spitzenforschung bieten. Ein Zentrum ist für zunächst fünf Jahre mit bis zu 300.000 Euro jährlich ausgestattet und kann nach erfolgreicher Evaluierung um weitere fünf Jahre verlängert werden.


Dioscuri Centre for Chromatin Biology and Epigenomics (seit 01.10.2019)

  • Leiterin des Dioscuri-Zentrums: Dr. Aleksandra Pękowska
  • Partner aus Deutschland: Prof. Dr. Martin Vingron, Max-Planck-Institut für molekulare Genetik
  • Gastgebende Einrichtung: Nencki-Institut für Experimentelle Biologie, Polnische Akademie der Wissenschaften
  • Website: http://en.nencki.gov.pl/aleksandra-pekowska-lab

Aleksandra Pękowska erforscht am Dioscuri Centre for Chromatin Biology and Epigenomics die evolutionäre und funktionelle Genomik der Astrozyten – bestimmter Zellen im Nervengewebe.


Dioscuri Centre for Metabolic Diseases (seit 01.01.2020)

  • Leiter des Dioscuri-Zentrums: Dr. Grzegorz Sumara
  • Partner aus Deutschland: Prof. Dr. Martin Klingenspor, Technische Universität München
  • Gastgebende Einrichtung: Nencki-Institut für Experimentelle Biologie, Polnische Akademie der Wissenschaften
  • Website: https://grzegorzsumaralab.nencki.edu.pl/main-page

Grzegorz Sumara widmet sich am Dioscuri Centre for Metabolic Diseases der Aufklärung von Signalwegen, welche bei Stoffwechselerkrankungen eine Rolle spielen.


Dioscuri Centre in Topological Data Analysis (seit 01.07.2020)

  • Leiter des Dioscuri-Zentrums: Dr. Paweł Dłotko
  • Partner aus Deutschland: Prof. Dr. Dmitry Feichtner-Kozlov, Institut für Algebra, Geometrie, Topologie und deren Anwendungen an der Universität Bremen
  • Gastgebende Einrichtung: Institut für Mathematik, Polnische Akademie der Wissenschaften
  • Website: https://dioscuri-tda.org/index.html

Die interdisziplinäre Forschungsgruppe um Paweł Dłotko arbeitet an der Entwicklung von Instrumenten für die Topologische Datenanalyse, welche in verschiedenen wissenschaftlichen Fachbereichen eingesetzt werden können.


Dioscuri Centre for the Physics and Chemistry of Bacteria  (seit 01.10.2020)

  • Leiter des Dioscuri-Zentrums: Dr. Bartłomiej Wacław
  • Partner aus Deutschland: Prof. Dr. Arne Traulsen, Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön
  • Gastgebende Einrichtung: Institut für Physikalische Chemie, Polnische Akademie der Wissenschaften
  • Website: https://dioscuricentrebacteria.com/

Bartłomiej Wacław und sein Team setzen Experimente, Computersimulationen und theoretische Mathematik ein, um datenbasierte, quantitative Modelle für das Bakterienwachstum in komplexen Umgebungen zu erschaffen.


Dioscuri Centre for RNA-Protein Interactions in Human Health and Diseases (seit 01.01.2021)

Zentrumsleiter Gracjan Michlewski untersucht mit seinem Team die zellularen Rollen und strukturellen Eigenschaften von neuen RNA-bindenden Proteinen (RBPs) und RNA-Protein-Interaktionen untersuchen.


Dioscuri Centre for Structural Dynamics of Receptors (seit 01.07.2022)

  • Leiter des Dioscuri Zentrums: Dr. Przemysław Nogły
  • Partner aus Deutschland: Prof. Dr. Joachim Heberle, Freie Universität Berlin
  • Gastgebende Einrichtung: Fakultät für Biochemie, Biophysik und Biotechnologyie, Jagiellonen-Universität Krakau
  • Website:https://noglylab.eu/

Das Dioscuri-Zentrum wird durch die Nutzung kürzlich entwickelter Methoden für Röntgen-laser (X-ray Free Electron Laser) neue Einblicke in die Strukturdynamik und die molekularen Mechanismen von Proteinen ermöglichen.


Dioscuri Centre for Modelling of Posttranslational Modifications (seit 01.05.2023)

  • Leiter des Dioscuri Zentrums: Dr. Mateusz Sikora
  • Partner aus Deutschland: Prof. Dr. Gerhard Hummer, MPI für Biophysik
  • Gastgebende Einrichtung: Małopolska Centre of Biotechnology, Jagiellonen-Universität Krakau

Das Team am Dioscuri-Zentren richtet eine Simulationsplattform ein, mit deren Hilfe die Rolle posttranslationaler Modifikationen (PTMs) bei Protein-Protein-Interaktionen untersucht werden kann. Ihr biocomputationaler Ansatz wird dazu beitragen, die molekularen Mechanismen von PTMs zu beleuchten, die aufgrund experimenteller Schwierigkeiten und der Eigenschaften von PTMs bislang weitgehend unbekannt sind.


Dioscuri Centre in Random Walks in Geometry and Topology (seit 01.09.2023)

  • Leiter des Dioscuri Zentrums: Dr. Mikołaj Frączyk
  • Partner aus Deutschland: Prof. Dr. Roman Sauer, Karlsruhe Institute of Technology
  • Gastgebende Einrichtung: Fakultät für Mathematik und Informatik, Jagiellonen-Universität Krakau

Das Hauptziel des Zentrums ist es, probabilistische und dynamische Methoden zu entwickeln, um mehrere ungelöste Probleme in Bezug auf lokal symmetrische Räume, arithmetische Gitter, Mapping von Klassengruppen und Intervallaustausch- Transformationsgruppen anzugehen. Lokal symmetrische Räume, die im Zentrum meiner bisherigen Forschung stehen, stellen geometrische Objekte mit unglaublich reicher Struktur dar. Dank der attraktiven interdisziplinären Ausrichtung der Forschung wird das Dioscuri-Zentrum die Zusammenarbeit mit lokalen Forschungsgruppen in diesem aktiven, wettbewerbsorientierten und in Polen noch nicht weit verbreiteten Forschungsfeld vorantreiben.

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