Die Max-Planck-Gesellschaft beobachtet mit großer Sorge und Anteilnahme die Geschehnisse in Japan

25. März 2011

Japan erlebt derzeit eine verheerende Katastrophe. Das Erdbeben, der folgende Tsunami und die noch nicht abschätzbaren katastrophalen Folgen im Atomkraftwerk von Fukushima erschüttern die Welt.

Diese Ereignisse lassen die Max-Planck-Gesellschaft nicht unberührt, im Gegenteil, denn über 170 japanische Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler sind an Max-Planck-Instituten tätig, 100 Forschungsprojekte werden gemeinsam mit japanischen Forschungspartnern durchgeführt und 26 Beschäftigte der Max-Planck-Institute hielten sich alleine im vergangenen Jahr zu längerfristigen Forschungsaufenthalten in Japan auf.

Seit Jahrzehnten verbindet die Max-Planck-Gesellschaft eine enge Kooperation mit japanischen Forschungsinstituten, insbesondere mit dem RIKEN-Institut, aber auch mit der Universität Tokio.

„Die Max-Planck-Gesellschaft, aber auch ich persönlich möchten den Menschen in Japan und insbesondere den unmittelbar Betroffenen dieses schrecklichen Unglücks und deren Angehörigen unsere Anteilnahme und Mitgefühl zum Ausdruck bringen. Das Ausmaß des Leids und der Zerstörung sind außerhalb unserer Vorstellungskraft″, schrieb Max-Planck-Präsident Peter Gruss an die Präsidenten japanischer Forschungseinrichtungen und betont: „Japanische Forschungseinrichtungen sind unschätzbare und essentielle Partner für die Max-Planck-Gesellschaft, mit welchen wir weiterhin eng kooperieren möchten. Japanische Gastforscher leisten wichtige Beiträge zum Erfolg unserer Institute.″

Nach Auskunft des RIKEN-Instituts sind die unmittelbaren Schäden durch das Erdbeben gering. Auch sind keine Wissenschaftler und Angestellten des Instituts getötet oder verletzt worden. Dennoch kämpft auch RIKEN mit den Unterbrechungen der Strom- und Wasserversorgung. Ebenso wurde eine deutlich erhöhte radioaktive Strahlenbelastung gemessen.

Die Generalverwaltung empfiehlt auch vor dem Hintergrund von Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes den Max-Planck-Instituten zu prüfen, ob Dienstreisen nach Japan oder Aufenthalte von Institutsangehörigen in Japan derzeit unbedingt erforderlich sind. Ebenso können japanische Gastwissenschaftler ihren Aufenthalt in Max-Planck-Instituten verkürzen oder auch verlängern, sofern sie dies wünschen. Der Präsident ergänzt: "Darüber hinaus bieten wir unseren japanischen Kooperationspartnern an, ihre Projekte, sofern sie durch diese Katastrophe beeinträchtigt sind, an einem unserer Institute fortzusetzen."

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