Jagd auf Flughunde schadet auch dem Menschen

Palmenflughunde erbringen wertvolle ökologische Dienste für den Menschen

Die Grafik beruht auf einer Untersuchung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Ornithologie in Radolfzell. In ihrer Studie haben sie unter anderem berechnet, welchen finanziellen Wert eine Kolonie von Palmenflughunden in Ghana für die Menschen vor Ort hat. Die zu den Fledermäusen zählenden Tiere fressen Früchte von Bäumen und verschlucken dabei die darin enthaltenen Samen. Auf ihren nächtlichen Flügen von den zurück zu ihrem Schlafbaum scheiden die Tiere die Samen wieder aus. Sie spielen dadurch eine unverzichtbare Rolle für die Biodiversität und den Erhalt von Wäldern.

Zustandsbericht zur Biodiversität

Zum Abschluss ihrer sechstägigen Konferenz in Paris haben die Mitgliedsstaaten des Weltbiodiversitätsrates IPBES am 4. Mai 2019 den ersten Bericht zum weltweiten Zustand der biologischen Vielfalt und der Leistungen der Ökosysteme verabschiedet. Dem Report zufolge sind eine Million Tier- und Pflanzenarten akut vom Aussterben bedroht. Durch den Raubbau der letzten 50 Jahre geht zudem die Leistungsfähigkeit vieler Ökosysteme massiv zurück.

Obwohl der Wert der weltweiten Ernteerträge seit 1970 um 300 und der der Holzproduktion um 45 Prozent gestiegen ist, schlagen inzwischen auch die Kosten des Raubbaus an der Natur zu Buche: Dem Report zufolge verringern Bodenverlust und -verarmung die Produktivität der globalen Landfläche um 23 Prozent. Durch den Rückgang von Bestäubern wie Insekten, Fledermäusen und Vögeln gehen jedes Jahr knapp 600 Milliarden US-Dollar verloren.


 

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