Erschöpfte Demokratie - ein Theaterabend als angewandte Utopieforschung

Wissenschaft trifft Theater

  • Beginn: 02.04.2019 19:00
  • Ende: 05.04.2019 19:00
  • Ort: Max-Planck-Haus am Hofgarten, Hofgartenstr. 8, 80539 München
  • Gastgeber: WEHR51 - Performative Künste und Max-Planck-Gesellschaft
  • Kontakt: info@wehr51.com
Erschöpfte Demokratie - ein Theaterabend als angewandte Utopieforschung
Im Rahmen des Themenschwerpunktes EUROPA laden wir das Publikum ein, sich in einen Feldversuch und auf eine Reise in visionäre Lebensentwürfe zu begeben. Frei nach Neil Armstrong: Ein kleiner Schritt für einen großen Sprung.

30 Jahre nach der friedlichen Revolution und dem Mauerfall, dem hoffnungsvollen Aufbruch in eine neue Zeit, bestimmen Krisen unser Leben. Umwelt, Klima, Flüchtlinge, Arbeit, Finanzen, Schulden, Gender - unsere ganze Umgebung scheint auseinander zu brechen. Nichts scheint mehr sicher. Hoffnungsfrohe Aufbrüche im Arabischen Frühling haben uns scheinbar neben der Flüchtlingskrise auch den Terror beschert. Der Wachstum des Neokapitalismus überhäuft uns mit Finanz- und Bankenkrisen und untergräbt soziale Errungenschaften. Angesichts der Terrorwarnungen und Amokläufe werden demokratische Werte mittels Ausnahmezustand ausgesetzt. Und mit vorauseilendem Gehorsam opfern wir Privatsphäre und Datenschutz. Alles scheint immer nur schlechter werden zu können. Dies jedenfalls suggerieren uns die täglichen Schlagzeilen der Medien. 
Wo also bleibt die Utopie, die positiv besetzte!? Kann Utopisches heute überhaupt noch gedacht werden oder wird es vom allgegenwärtigen negativen Menschenbild (dem Bild vom Anderen als Schwachen, Bösen und Gierigen) einfach hinweggefegt, wie ein Sandkorn im Sturm.

An vier Abenden wollen wir nicht die auf der Hand liegenden Apokalypsen unserer Zukunft nachzeichnen, sondern uns auf den schwierigen Weg in positive Denkmodelle begeben. Können wir von anderen Gesellschaftsformen lernen, wie z.B. von den Ameisen, die schon seit 150 Mio. Jahren erfolgreich in Zivilisationen zusammenleben? Gibt es nicht heute schon zahlreiche Denkansätze und Modelle, die sich bereits in Parallelgesellschaften und Kleinststrukturen entwickeln? Denken wir also gemeinsam eine neue ökonomische, politische und gesellschaftliche Modelle und entwickeln visionäre alternative Lebensentwürfe.

mit: Marc Fischer, Azizè Flittner, Helena Aljona Kühn, Tomasso Tessitori

Regie: Andrea Bleikamp

Texte/Dramaturgie: Rosi Ulrich

Ant-Installation: Kuai Shen

Video/Animationen: Kerstin Unger

Musik/Sound: Sibin Vassilev

Kostüm: Sabine Schneider

Kommunikation: Pfau PR

2. / 3. / 4. / 5. April 2019, jeweils 19.00 Uhr, Max-Planck-Haus am Hofgarten (Eingangsbereich), Hofgartenstr. 8, 80538 München

Tickets: 20,- € / 12,- € ermäßigt - Reservierung unter: info@wehr51.com / 0160 8020 996

www.wehr51.com

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