Spitzenforschung braucht 70:30-Finanzierungsschlüssel
EFI-Gutachten stützt die Forderung des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft Peter Gruss nach einer Reform der Forschungsförderung
Anlässlich der Veröffentlichung des „Gutachtens zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands“ (EFI-Gutachten) erklärt der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft Peter Gruss: „Die MPG begrüßt nachdrücklich die Forderung der Expertenkommission, den Bund-Länder-Finanzierungsschlüssel für die außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu vereinheitlichen. Forschungspolitische Entscheidungen dürfen nicht vom Finanzierungsschlüssel getrieben werden, sondern müssen wissenschaftsbasiert und qualitätsorientiert zum Wohle des Innovationsstandorts Deutschland erfolgen.“
Die MPG wird derzeit jeweils zur Hälfte von Bund und Ländern finanziert, die Helmholtz-Gemeinschaft (HGF) hingegen nach einem Finanzierungsschlüssel von 90:10, für die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) und die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Leibniz (WGL) gelten ebenfalls unterschiedliche Schlüssel. Das EFI-Gutachten empfiehlt nun einen einheitlichen Schlüssel von 70:30. Auch in einem weiteren Punkt gibt EFI einen wichtigen Hinweis: Die Stimmrechte zwischen Bund und Ländern müssen auch weiterhin paritätisch verteilt werden. „Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um uns auch in einem neuen Finanzregime unsere wissenschaftliche Autonomie zu sichern“, betont der Präsident und ergänzt, wie wichtig dieser Vorschlag sei, um die internationale Spitzenposition Deutschlands zu bewahren.