13 Max-Planck-Wissenschaftler erhalten Advanced Grants vom ERC

Vier weitere Starting Grants an junge Forscherteams der MPG

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat 231 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Advanced Grants ausgezeichnet. Bis zu jeweils 2,5 Millionen Euro versetzen die profilierten Forscher und ihre Teams in die Lage, ihren als exzellent eingestuften Projektideen nachzugehen, darunter auch 13 Wissenschaftler aus Max-Planck-Instituten.

Insgesamt 2404 Forschungsanträge erreichten den ERC in der dritten Runde für Advanced Grants – 9,6 Prozent wurden ausgewählt. Alleiniges Auswahlkriterium ist dabei wissenschaftliche Exzellenz. Der ERC stellte dafür 540 Millionen Euro bereit, die aus dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizon 2020 stammen. Die ausgewählten  Projekte decken unterschiedlichste Forschungsbereiche ab: sie streben die Entwicklung energieeffizienter Kühlungstechniken an, das Verständnis für die Regeneration von Gliedmaßen bei Salamandern bis hin zu neuen Einsichten darin, wie soziale und wirtschaftliche Netzwerke Firmen helfen, Krisen abzufedern. Gefördert wird in den drei Bereichen Lebenswissenschaften, Physik und Technik sowie Sozial- und Geisteswissenschaften.

Allein 43 Max-Planck-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler reichten Förderanträge ein – die Erfolgsquote von rund 30 Prozent liegt weit über dem Durchschnitt. Sie spiegelt das gute Abschneiden deutscher Institutionen wider: Deutschland ist mit 45 Grants das erfolgreichste Land in dieser Förderrunde gefolgt von Großbritannien mit 41 und der Schweiz mit 25 Grants. Der Löwenanteil ging an Männer: nur 16 Prozent aller Grantsgewinner sind Wissenschaftlerinnen. Auch hier ist die MPG besser vertreten; 4 ihrer 13 Ausgezeichneten sind weiblich. Über Fördergeld freuen dürfen sich:

  • Jens C. Brüning, MPI für Stoffwechselforschung
  • Ignacio Cirac, MPI für  Quantenoptik
  • Elena Conti, MPI für  Biochemie
  • Claudia Felser, MPI für chemische Physik fester Stoffe
  • Nils-Göran Larsson, MPI für Biologie des Alterns
  • Hermann Nicolai, MPI für Gravitationsphysik
  • Linda  Partridge, MPI für Biologie des Alterns
  • Matthias Scheffler, Fritz-Haber-Institut
  • Erin Schuman, MPI für Hirnforschung
  • Thomas Sunn-Pedersen, MPI für  Plasmaphysik
  • Thomas Udem, MPI für  Quantenoptik
  • Fabian Walter, MPI für Astronomie
  • Alec Wodtke, MPI für  biophysikalische Chemie

Die Fördergelder erlauben den Forscherinnen und Forschern aber nicht nur ihre Ideen umzusetzen, sondern tragen dazu bei, weiteres Personal einzubinden. Der ERC rechnet damit, dass rund 2000 Postdocs und Doktoranden sowie Personen aus dem Servicebereich Arbeit in den Forschergruppen finden können.

Für freudig überraschte Gesichter dürfte der Forschungsrat ferner bei 65 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern gesorgt haben: Der ERC schüttet zusätzlich zu den bereits im Herbst vergebenen 325 Starting Grants weitere 65 Grants aus. Davon entfielen vier auf Wissenschaftler der MPG, die nun insgesamt 16 Starting-Grant-Gewinner zu verzeichnen hat. Die vier Spätberufenen sind:

  • Christoph Lenzen, MPI für Informatik
  • Hannes Link, MPI terrestrische Mikrobiologie
  • Johann-Mattis List, MPI für Menschheitsgeschichte
  • Hiroshi Ito, MPI für Hirnforschung

Starting Grants können bis zu sieben Jahre nach Abschluss der Promotion beantragt werden. Die geförderten Wissenschaftler erhalten bis zu 1,5 Millionen Euro für ein Forschungsprojekt.

SB

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