"Nobelpreis - warum nicht?"

"Nobelpreis - warum nicht?"

Als Vorreiterin einer zukunftsweisenden Entwicklung bewies sich die Max-Planck-Förderstiftung, als es darum ging, besonders talentierten Nachwuchs zu gewinnen – und rief die Bachelor-Stipendien ins Leben.

Die Max-Planck-Förderstiftung vergab Stipendien an ausländischen, wissenschaftlichen Nachwuchs, der schon unmittelbar nach dem Bachelor-Abschluss ein Promotionsstudium anstrebte. Damit förderte sie den Brain Gain und gleichzeitig die Attraktivität Deutschlands als Wissenschaftsstandort. Das Konzept ging auf, die Erfolgsquote war überwältigend. Nach einer Übergangszeit wurde es der Max-Planck-Gesellschaft dann ab 2012 gestattet, Bachelor-Stipendien aus öffentlichen Mitteln zu bezahlen.

"Um die Qualität von Forschung und Technologie aus Deutschland zu sichern, muss unser Ausbildungssystem international attraktiv gestaltet werden. Deshalb ist die Max-Planck-Gesellschaft ganz besonders dankbar für die großzügige Unterstützung privater Mäzene."

- Peter Gruss, ehem. Präsident der Max-Planck-Gesellschaft

„Vielleicht bekomme ich eines Tages den Nobelpreis – warum nicht?“ Solch ein Optimismus und gesunder Ehrgeiz sind kennzeichnend für die Promotionsstudierenden an den International Max Planck Research Schools (IMPRS). Diese international ausgerichtete Ausbildung von Promovierenden ist das Sprungbrett für eine erfolgreiche wissenschaftliche Karriere von wissenschaftlichem Nachwuchs. Jedoch: Lange Zeit stand diese Möglichkeit nur Studierenden mit abgeschlossenem Masterexamen offen. Das Zuwendungsrecht, das die Grundfinanzierung der Forschungseinrichtungen regelt und auf Gleichbehandlung all ihrer Studierenden zielt, gestattete es der Max-Planck-Gesellschaft nicht, bereits Personen mit Bachelorabschluss in das Programm aufzunehmen und ihnen ein Stipendium zu zahlen. Aber gerade der besonders talentierte ausländische Nachwuchs entscheidet sich schon sehr früh für eine wissenschaftliche Laufbahn, und genau dieser sollte – auch langfristig – gewonnen werden.

Die Stiftung erfasste das Problem und sorgte mit einem Einsatz von rund 3,5 Millionen Euro über fünf Jahre dafür, dass dieses Ziel erreicht werden konnte. Zwischen 2007 und 2012 konnten rund 380 herausragende Personen mit Bachelorabschluss eine zusätzliche, maßgeschneiderte Ausbildungsphase absolvieren und nach positiver Evaluation ihres Fortschritts offiziell in das Graduiertenprogramm aufgenommen werden. Ihnen stand damit die Welt der IMPRS offen. Hier konnten sie sich orientieren, unter attraktivsten Bedingungen an interdisziplinären Themen forschen, sich fachlich austauschen, Kurse an der Universität und an ihrem Max-Planck-Institut belegen und theoretisch und praktisch Zugang zu ihren Themen gewinnen. Der Erfolg dieses Ausbildungsprogramms beruht auf der sorgfältigen Auswahl der Studierenden, einer sorgsam geplanten, strukturierten Ausbildung und einer intensiven Betreuung.

Das Programm war darauf ausgelegt, dass mindestens die Hälfte der Promovierenden an diesen Zentren wissenschaftlicher Exzellenz aus dem Ausland kommt. Sie alle tragen mit ihren Ideen und Fähigkeiten dazu  bei, den Forschungsstandort Deutschland zu internationalisieren. Die größten Gruppen jungen wissenschaftlichen Nachwuchses kommen aus dynamisch aufstrebenden Wissenschaftsnationen wie Indien und China nach Deutschland. Weitere Herkunftsländer sind Italien, Polen, Russland und USA. Durch die Unterstützung so vieler Bachelorstipendiaten an den IMPRS hat die Max-Planck-Förderstiftung einen wesentlichen Betrag geleistet, um jungen Wissenschafter(innen) in der Anfangsphase ihrer Karriere Freiräume, Perspektiven und Zeit zu geben. Sie konnten so in intellektuell-fruchtbaren Austausch treten und ihr eigenes Profil entwickeln. Somit konnten die Abwanderung talentierter Studierender verhindert und gleichzeitig die international besten Forscher(innen) gewonnen werden.

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