Perlen der Forschung

Innovative Wissenschaft auf dem Weg zur Anwendung

13. Januar 2017
Zehn Wissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft präsentierten am 10. Januar 2017 im Harnack-Haus der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin „Perlen der Forschung für die Anwendung“, so der Titel der Vortragsveranstaltung, die in zweierlei Hinsicht ein Novum war.

Da war zum einen das prominente Publikum mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Wirtschaftsstaatssekretär Rainer Sontowski. Und zum anderen das doch etwas ungewöhnliche Format: Der enge Terminkalender der Bundeskanzlerin bot genau zwei Stunden für die insgesamt zehn Vorträge. Die Forscher waren somit gebeten, ihre Forschungsarbeiten in wenigen Minuten auf den Punkt zu bringen – prägnant und gut verständlich.

Das Spektrum der Themen reichte von Virtual Reality und Datensicherheit über die Früherkennung der Lese-Rechtschreibschwäche oder der Bekämpfung antibiotikaresistenter Krankenhauskeime bis hin zu einer neuen Batterietechnologie für Elektroautos. So präsentierten Forscher der Max-Planck-Gesellschaft, wie sich aus den Bewegungsdaten von Tierschwärmen Vorhersagen zu Erdbeben treffen lassen. Forscher der Fraunhofer-Gesellschaft lockerten die Veranstaltung mit einer sehr interaktiven Präsentation auf und baten die Bundeskanzlerin auf die Couch, um von dort aus ein in Kooperation mit der Bayer AG entwickeltes E-Health-/Telecare-System zu demonstrieren, mit dem ältere Menschen zukünftig von zuhause aus via Smart TV medizinisch betreut werden können.

Die Idee für diese Veranstaltung hatte Max-Planck-Präsident Martin Stratmann beim letzten Innovationsdialog im Bundeskanzleramt und damit das Interesse der Kanzlerin geweckt, die diese Veranstaltung als echtes "Special", quasi einen "Innovationsdialog 2.0" bezeichnete. Der Innovationsdialog zwischen der Bundesregierung sowie Vertretern von Wirtschaft und Wissenschaft dient als unabhängige Fachberatung, um über Rahmenbedingungen für die Durchführung von Forschung, Wissenschaft und technische Entwicklungen zu diskutieren. Sowohl Martin Stratmann als auch Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer Gesellschaft, sind Mitglieder im Steuerkreis, der ebenfalls zur Veranstaltung im Harnack-Haus geladen war.

Der Zeitplan wurde perfekt eingehalten, die Kanzlerin lobte die plastische, verständliche und trotzdem komprimierte Darstellung der Projekte und versprach, sich weiterhin für verlässliche finanzielle Rahmenbedingungen für die Forschung in Deutschland einzusetzen.


Auch auf dem Portal der Bundesregierung finden Sie dazu eine Berichterstattung.

cb

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