Hintergrund-Infos

Schlaf im Kleinkindalter

Kinder schlafen häufiger und insgesamt viel länger als Erwachsene, sie haben jedoch kürzere Schlafzyklen. Ein NonREM-REM-Zyklus (d.h. das Durchlaufen aller Schlafstadien) dauert bei Erwachsenen etwa 90 Minuten, bei Kindern im Alter um ein Jahr herum nur etwa 60 Minuten.

Der Schlaf unterliegt im Laufe des Lebens deutlichen Veränderungen. Die Gesamtschlafzeit, die Dauer einzelner Schlafperioden, und die Anzahl von NonREM-REM-Zyklen verringern sich mit zunehmendem Alter, während die Dauer der NonREM-REM-Zyklen und die Länge der Wachzeiten zwischen Schlafperioden zunehmen.

Schlafspindeln bilden sich am Ende des zweiten Lebensmonats heraus. Etwa ab dem dritten Lebensmonat sind alle bei Erwachsenen auftretenden Schlafstadien (NonREM: S1, S2, S3, S4 und REM) identifizierbar, kommen jedoch noch lange in anderem Verhältnis vor. So haben Säuglinge einen wesentlich höheren Anteil an REM-Schlaf und einen deutlich geringeren Anteil an NonREM-Schlaf (z.B. Tiefschlaf). Während der Anteil an REM-Schlaf im ersten Lebensjahr rapide abnimmt, verstärkt sich der NonREM-Schlaf im Verlaufe der Entwicklung.

Warum bildet das Gedächtnis Kategorien?

Kategorien sind die Grundlage für die wesentliche Funktion des Gedächtnisses, nämlich dass ein Mensch (bzw. allgemein ein Organismus) sich in einer nicht konstanten Umwelt orientieren und erfolgreich in ihr agieren kann. Um auf bereits gemachte Erfahrungen zurückgreifen und diese auf neue Situationen anwenden zu können braucht das Gehirn Kategorien, da Dinge und Situationen niemals völlig identisch und im gleichen Kontext wiederkehren.

Für das einfache Erkennen eines Stuhles als Stuhl benötigt das Gehirn also eine Kategorie „Stuhl“, selbst wenn im Gedächtnis schon tausend verschiedene Stühle als individuelle Exemplare gespeichert sind. Wenn diese nicht in irgendeiner Form zusammengefügt werden und damit eine Abweichung von einzelnen Exemplaren toleriert wird, dann bleibt ein neuer Stuhl ein unbekanntes Ding. Die Kategorisierung ist damit die Basis für jegliches Wiedererkennen, für alle Formen des Bewertens, für das begriffliche Denken sowie für die sprachliche Kommunikation.

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