Max-Planck-Institut für Immunbiologie umbenannt

1. Dezember 2010

Das Max-Planck-Institut für Immunbiologie in Freiburg heißt ab sofort "Max Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik". Der neue Name soll die Epigenetik, seit 2006 ein wichtiger Forschungsschwerpunkt am Institut, und deren Verbindung zur Immunbiologie nach außen hin sichtbar machen. Beschlossen wurde die Umbenennung vom Senat der Max-Planck-Gesellschaft in seiner Sitzung vom 19. November 2010.

Das Max-Planck-Institut für Immunbiologie wurde 1961 als Nachfolgeinstitut der Firma Wander AG gegründet. Seitdem hat es sich vor allem mit Grundlagenforschung in der Immun- und Entwicklungsbiologie befasst, insbesondere mit der Ausbildung und Funktion des Immunsystems.

Die neue Forschungsrichtung Epigenetik etablierte das Institut seit 2006. Im Gegensatz zur Genetik beschäftigt sich die Epigenetik mit der Ausprägung von Merkmalen, die nicht auf der Basenabfolge der DNA beruhen, sondern auf chemischen und strukturellen Veränderungen des Chromatins - des Komplexes aus DNA und Proteinen, der die Chromosomen bildet. Das Forschungsgebiet verspricht grundlegende Erkenntnisse, um die Ausbildung verschiedener Zelltypen, den molekularen Charakter von Stammzellen sowie verschiedene genetisch nicht definierbare Krankheiten und Krebs besser zu verstehen.

Die Gründung der ersten Abteilung "Epigenetik" am Freiburger Institut geht auf einen Wettbewerb um die Vergabe einer zusätzlichen Forschungsabteilung zurück, der 2006 innerhalb der MPG stattfand. Unter allen Bewerbern aus den verschiedenen Sektionen wurde das MPI für Immunbiologie ausgewählt. Mittlerweile arbeiten am Institut zwei Abteilungen im Bereich Epigenetik.

Anlässlich der Namensänderung findet vom 2. bis 4. Dezember auf dem Institutscampus ein wissenschaftliches Symposium statt. An diesem ersten "Max Planck Freiburg Epigenetics Meeting" nehmen namhafte Wissenschaftler aus dem In- und Ausland teil.

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